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Fred Vasseur: Kimi Räikkönen im Sauber? Wieso nicht?

Von Adam Cooper
​Vor kurzem geisterte durchs Fahrerlager, Kimi Räikkönen könne zu jenem Rennstall zurückkehren, bei welchem er 2001 seine GP-Karriere begann – zu Sauber. Teamchef Fred Vasser sagt: «Wieso nicht?»

Im Herbst seiner Karriere ist Kimi Räikkönen ein begehrter Mann. Sebastian Vettel macht sich bei Ferrari dafür stark, dass der Finne einen neuen Einjahresvertrag erhält. McLaren bringt sich in Stellung, um Kimi zurückzuholen – falls Fernando Alonso keine Lust mehr hat auf Formel 1. Keiner kann sich ein Fahrerduo aus Lando Norris und Stoffel Vandoorne vorstellen. Dann kursierte: Falls Ferrari den jungen Monegassen Charles Leclerc nach Maranello hole, komme es zum Platzwechsel; Leclerc also vom Sauber in den Ferrari, Kimi Räikkönen vom Ferrari in den Sauber. Kimi selber hat längst auf Stehsatz umgestellt: «Das Team weiss, was ich will.» Es liegt auf der Hand, dass der Weltmeister von 2007 in der kommenden Saison lieber in einem Ferrari sitzen würde als in einem Sauber. Aber was sagt eigentlich Sauber-Teamchef Fred Vasseur zu all dem?

Auf die Frage an Vasseur, ob ein Weltmeister im Team die Erwartungshaltung zu hoch schrauben würde, schmunzelt der Franzose: «Das wäre für mich ein echtes Luxusproblem. Ich habe immer gesagt – ich will die bestmöglichen Fahrer im Auto haben. Mir ist lieber, ich habe einen Champion im Wagen als einen Erfolglosen. Mir ist nur die Leistungsfähigkeit des Rennstalls wichtig.»

Die Tatsache, dass Kimi seine Karriere beim Schweizer Rennstall begonnen hat, spielt für Vasseur keine Rolle. «Das sollte bei der Fahrerwahl keine Rolle spielen. Auch meine Beziehung zu Piloten, die früher in unteren Kategorien für uns gefahren sind, sollte keine Rolle spielen.»

Der logische Nachfolger von Charles Leclerc aus Ferrari-Sicht wäre der andere Nachwuchsfahrer, der Italiener Antonio Giovinazzi. Der dritte Mann von Ferrari sass hier in Hockenheim im freien Freitagtraining im Sauber. Vasseur weiter: «Es ist schön zu sehen, wie sich Antonio engagiert. Klar steht er auf unserer Liste. Wir werden weitere erste Trainings zusammen machen, auf diese Weise können wir über seine Fähigkeiten am meisten lernen. Wir haben das mit Charles Leclerc im vergangenen Jahr ähnlich getan, ich halte das für einen vernünftigen Beginn einer Partnerschaft.»

Es ist davon die Rede, dass bei Ferrari-Chef Sergio Marchionne aufgrund des engen Bündnisses zwischen dem Fiat-Konzern und Sauber das Sagen über einen der beiden Plätze habe. Vasseur relativiert das: «Wir werden mit Ferrari verhandeln. Es geht nicht darum, dass jemand ein Recht auf irgendetwas hat. Es geht um eine Diskussion. Es ist auch nicht so, dass es eine Liste für einen Wagen gibt und eine andere für den zweiten. Für Partner Alfa Romeo steht im Mittelpunkt, dass wir Leistung bringen. Und das können wir am ehesten, wenn wir das bestmögliche Fahrerduo einsetzen.»

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