Lewis Hamilton (Mercedes/2.): Respekt vor Ferrari
Lewis Hamilton
Die Kaffeesatzleserei nach dem Freitagtraining ist in Hockenheim besonders knifflig. Denn die Meteorologen kündigen für Samstag Schauer an, das könnte die ganze Hackordnung tüchtig über den Haufen werfen. Am Sonntag wird es zudem nicht mehr so heiss sein wie in den beiden Freitagtrainings, auch dies wird das Bild verändern. Weiterer Faktor: Immer mehr Reifengummi kommt auf die Bahn, durch die Formel 1, durch die Fahrzeuge der Rahmenrennen. Das verringert in der Regel die Blasenbildung auf den Pirelli-Walzen, wie sie am Freitag an zahlreichen Autos zu beobachten war. Allerdings: Wenn die Piste durch starken Regen gewaschen wird, geht dieser Vorteil verloren.
Ein Blick auf die Durchschnittswerte zeigt: WM-Leader Sebastian Vettel war im Dauerlauf mit den ultraweichen Pirelli knapp eine Zehntelsekunde flotter unterwegs als Lewis Hamilton im Silberpfeil. Doch am Ferrari bauten die Pirelli schneller ab als am Mercedes. Auf mittelharten Reifen war Vettel ebenfalls schneller, dieses Mal war der so genannte Long-run aussagekräftiger, Vettel konnte knapp zwanzig Runden fahren. Im Grunde bestätigt sich, was der Deutsche schon vor dem Wochenende vermutet hatte: «Mercedes und Ferrari liegen Kopf an Kopf.» Und Red Bull Racing ist Zünglein an der Waage.
Lewis Hamilton sagt: «Es war sehr heiss heute, wir sind tüchtig ins Schwitzen gekommen. Auch wenn die Piste kurz ist, hat sie ihre Tücken, denn sie ist technisch anspruchsvoll.»
«Wir sind gut durch unser Programm gekommen, wir haben über die Reifen alles gelernt, was wir wissen wollten. Wir haben weiter am Verständnis mit den Reifen gearbeitet, um auch unsere Starts zu optimieren. Ferrari und Red Bull Racing haben eine gute Figur gemacht, und ich gehe davon aus, dass es bei diesem Dreikampf bleibt. Wir werden uns strecken müssen, um die Nase vorn zu haben.»