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Sirotkin: Trotz Williams-Krise keine Zukunftsängste

Von Rob La Salle
Sergey Sirotkin

Sergey Sirotkin

Obwohl Formel-1-Neuling Sergey Sirotkin mit Williams eine schwierige Debütsaison in der Königsklasse erlebt, konzentriert sich der Russe gänzlich auf die Gegenwart. Alles andere wäre ein Fehler, ist er überzeugt.

Dass seine erste Formel-1-Saison derart schwierig werden würde, hätte auch Sergey Sirotkin nicht erwartet. Doch die grundlegenden aerodynamischen Probleme, die das Team aus Grove seit Saisonbeginn bekundet, machen sowohl ihm als auch seinem Teamkollegen Lance Stroll und allen Ingenieuren das Leben schwerer als es ohnehin schon ist.

Das Formtief schlägt sich auch in der Statistik nieder, Sirotkin belegt in der WM-Tabelle den letzten Platz. Kein Wunder, schliesslich ist der Russe auch der einzige GP-Star im Feld, der in den bisherigen zwölf Saisonläufen noch keine WM-Zähler sammeln konnte. Auch Stallgefährte Stroll schaffte dies in diesem Jahr erst einmal: Der achte Rang im Strassenrennen von Baku brachte dem Kanadier vier Punkte. Damit liegt er vor Toro Rosso-Quereinsteiger und Pechvogel Brendon Hartley sowie seinem Stallgefährten auf dem 18. Zwischenrang.

Obwohl Sirotkin bereitwillig einräumt, dass die schlechte Performance sowohl für ihn als auch für seine Mannschaft ein Schock war, beteuert er, dass er auch im Wissen um das Formtief der Briten seine Chance genutzt und den Vertrag für die Saison 2018 unterschrieben hätte. «Ja, natürlich», lautete seine Antwort auf die entsprechende Frage.

«Es ist nicht einfach und nicht jeder Fahrer hat mit solchen Problemen zu kämpfen», weiss der 22-Jährige aus Moskau. «Aber ich schätze es ungemein, Teil dieses Teams zu sein und ich stelle mich liebend gern dieser grossen Herausforderung», stellt der WM-Letzte klar.

Und obwohl die Lage in diesem Jahr aussichtslos scheint, will sich Sirotkin vorerst nicht mit dem nächsten Jahr und der Frage nach seiner GP-Zukunft befassen: «In der Formel 1 hat keiner eine Garantie auf ein Cockpit. Ausserdem ist es gerade in unserer Situation wohl das Schlechteste, wenn man beginnt, sich mit dem nächsten Jahr zu befassen.»

Schliesslich habe er in diesem Jahr bereits alle Hände voll zu tun, betont der Formel-1-Rookie: «Ich habe einen Job zu erledigen und weiss auch, wie ich das machen muss und was das Team von mir erwartet. Was ich tue, mache ich nicht fürs Geld, ich mache es, weil ich es liebe. Es ist kein 0815-Job – ich habe mich mit Leib und Seele ganz dieser Arbeit verschrieben. Wie gesagt, ich kenne meine Rolle im Team sehr gut und weiss, wie sehr ich geschätzt werde. Deshalb bin ich mit Blick auf die Zukunft auch entspannt.»

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