Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Jenson Button über Sainz: «Ist McLaren ein Aufstieg?»

Von Rob La Salle
Jenson Button

Jenson Button

Dass Carlos Sainz zu seinem früheren Brötchengeber McLaren wechseln wird, findet Jenson Button positiv. Er warnt den Spanier aber, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis das Team aus Woking konkurrenzfähig ist.

Mit Daniel Ricciardos Entscheidung, das Red Bull Racing-Team nach dieser Saison und sieben gemeinsamen GP-Siegen zu verlassen, bleibt für Red Bull-Leihgabe Carlos Sainz kein Platz mehr im französischen Werksteam. Der Spanier wechselt deshalb zum McLaren-Rennstall, für den Jenson Button zwischen 2010 und 2016 als Stammfahrer unterwegs war.

Der GP-Veteran, der in diesem Jahr in der japanischen SuperGT und in der Langstrecken-WM unterwegs ist, kennt den Traditionsrennstall aus Woking genauso gut wie die Königsklasse, in der er 17 Jahre lang als Stammfahrer Gas gegeben hat. Und er weiss, dass Sainz sich gedulden muss, will er mit den Briten Erfolge feiern. Denn McLaren durchläuft eine Leistungskrise, die nun schon mehrere Jahre andauert.

Deshalb warnt der Weltmeister von 2009 den Spanier auch davor, zu früh gute Resultate zu erwarten. «Ist es wirklich ein Aufstieg für ihn?», fragte der Brite anlässlich seines WEC-Auftritts bei den 6h von Silverstone. «Er fährt bisher für das Renault-Werksteam, das sich in diesem Jahr sehr gut schlägt. Nun geht er zu McLaren und ich denke, dass er schlicht nicht die Möglichkeit hatte, bei Renault an Bord zu bleiben, weil Daniel Ricciardo verpflichtet werden konnte.»

Button hielt zwar fest: «Ich schätze, das ist die richtige Entscheidung.» Der 15-fache GP-Sieger stellte aber auch gleich klar: «Ich denke nicht, dass das Auto bereits im nächsten Jahr viel schneller sein wird. Es wird schwierig, denn sie sind sehr weit weg von der Spitze. Es ist ein grosses Team, das schon einige Titel holen konnte. Sie werden sich an die Spitze zurückkämpfen, aber ich denke, das wird noch eine ganze Weile dauern.»

«Er muss wohl begreifen, dass es einige Jahre harter Arbeit bedarf, um nach vorne zu kommen. Er muss Präsenz markieren und seiner Meinung Gewicht verleihen, während er das Auto hoffentlich nach vorne bringt», erklärte der 15-fache GP-Sieger, und betonte: «Fernando wusste genau, was er tat und er holte beinahe an jedem Wochenende das Beste aus dem Auto. Es ist immer schwierig, in solche Fussstapfen zu treten. Aber sie hätten ihn nicht verpflichtet, wenn sie nicht überzeugt gewesen wären, dass er es wert ist.»

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