Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: Die grösste Stärke seines Ferrari

Von Mathias Brunner
Suchspiel: Wo ist hier ein Formel-1-Fahrer?

Suchspiel: Wo ist hier ein Formel-1-Fahrer?

​Sebastian Vettels WM-Rivale Lewis Hamilton hat von Ferrari-Tricks gesprochen, das erzeugte tüchtig Wirbel. Vettel lässt sich nicht provozieren und spricht ruhig über die grösste Stärke seines Ferrari.

Sebastian Vettel ist als Belgien-GP-Sieger nach Monza gekommen. Noch lieber wäre der Heppenheimer als WM-Leader nach Italien gereist, aber dafür war die Fehlerquote zu hoch. Im WM-Duell mit Lewis Hamilton rächt sich der kleinste Patzer, und der Ausrutscher von Hockenheim war ein kleiner, aber folgenreicher Fehler, der 25 Punkte kostete. Dazu kommt der Verbremser von Baku, Vettel könnte heute locker die Weltmeisterschaft anführen. Aber Sebastian ist immer der Erste, der betont, dass mit Hätte, Wenn und Aber keine Rennen und schon gar keine Titel gewonnen werden.

Wichtiger ist: Ferrari hat derzeit das beste Auto, Punkt und Abschnitt, das kann kein Marketing-Spezialist von Mercedes-Benz schönreden. Jetzt mal Hand aufs Herz: Hat Ferrari nun wirklich den schnellsten Wagen, wie alle sagen? Vettel: «Es ist ziemlich ausgeglichen, finde ich. Wir lagen zu Beginn der Saison hinten, später haben wir auch mal geschwächelt, generell waren wir in den Rennen stärker als in den Qualifyings. Aber wir haben zugelegt. Unsere Stärke ist, dass wir auf keiner Rennstrecke Schwächen haben.»

«Wir haben generell ein besseres Auto als 2017, aber vor allem haben wir einen echten Allrounder. Und den brauchst du eben, wenn du dir Hoffnungen auf den Titel machen willst. Auf langsameren Kursen wie Monaco waren wir immer gut, aber nun können wir auch auf schnelleren Pisten wie Silverstone oder Spa-Francorchamps mithalten. Es war immer unser grosses Ziel, auf Augenhöhe zu sein. Aber es hört damit nicht auf. Wir wollen noch mehr und uns unserer Position sicher sein.»

Und, mindestens aus psychologischer Sicht wichtig: Vettel kommt immer mit einem Lächeln im Gesicht nach Monza. «Natürlich vergisst du den ersten Sieg nie, das waren 2008 so starke Emotionen. Zuerst mit der Pole-Position im Regen, die keiner Toro Rosso zugetraut hatte, und dann fuhren wir am Sonntag den Sieg ein. Als ich damals die Ziellinie überfuhr, die Freude meiner Jungs im Fahrerlager, solche Momente sind unbezahlbar. Mein Renningenieur Riccardo Adami begleitet mich auch noch heute, und er teilt diese schönen Erinnerungen. Besser kannst du dich als Rennfahrer nicht fühlen.»

«Mir kommt in den Sinn: Wir hatten eine grosse Diskussion, ob wir das Auto auf mehr oder weniger Abtrieb trimmen sollen. Ich war davon überzeugt, dass es trocken werden würde, also weniger Abtrieb, dann aber kam der Regen. Das war an sich als Grundlage mal die falsche Entscheidung, aber zum Glück ging dennoch alles gut. Denn auf einmal hatten wir echten Speed. Wir waren selber ganz erstaunt. Dennoch war ich mir nicht sicher, wie lange ich im Rennen die Führung halten kann, aber da vorne lief es prima, also blieb ich gleich mal da.»

«Seltsam, es fühlt sich gar nicht wie zehn Jahre an. Viel hat sich seither getan, aber meine Liebe zum Rennsport ist geblieben. Und nun wird sich jeder im Team zerreissen, dass wir den Tifosi einen Sieg schenken können. Ich will dieses Wochenende geniessen. Wenn ein schönes Ergebnis hinzukommt, dann ist das für mich ein Bonus.»

«Das Fan-Fest von Mailand war schon mal der richtige Auftakt. Es ist schon Wahnsinn, was da abgeht – die Leute gucken ins Auto, dann sehen sie, wer drinsitzt und flippen komplett aus. So etwas gibt es nur hier.»

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