Sebastian Vettel: «Bin generell kein Fan von Strafen»
Sebastian Vettel: «Natürlich ist es enttäuschend, nach nur wenigen Kurven schon entgegen der Fahrtrichtung zu stehen»
Sebastian Vettel musste sich im Ferrari-Heimspiel in Monza mit dem fünften Rang begnügen, weil er bereits in der ersten Runde einen Crash mit Titelkontrahent Lewis Hamilton hatte, bei dem er einen halben Dreher hinlegte und sich die Reifen ruinierte sowie den Renner beschädigte. Der Heppenheimer musste die Box ansteuern und sich in der Folge nach vorne arbeiten. Am Ende kreuzte er die Ziellinie als Fünfter.
Dass der Ferrari-Star wegen Max Verstappens Strafe auf den vierten Platz vorrücken durfte, war nur ein schwacher Trost für den ehrgeizigen Deutschen, der hinterher erklärte: «Das lief einfach sehr unglücklich. Ich hatte keinen Platz, wurde eingeklemmt und drehte mich, weshalb ich ans Ende des Feldes zurückfiel. Zum Glück kam aber das Safety-Car, so habe ich den Anschluss nicht verloren. Aber ich war der Leidtragende des Zusammenstosses, der auch ganz anders hätte ausgehen können.»
«Natürlich ist es enttäuschend, nach nur wenigen Kurven schon entgegen der Fahrtrichtung zu stehen. Mein Auto wurde beim Crash auch relativ heftig beschädigt und fühlte sich in der Folge schrecklich an. Doch angesichts des Schadens war das Tempo ganz in Ordnung», fügte der 52-fache GP-Sieger an, und seufzte: «Es ist sehr schade, dass es so gekommen ist und es ist auch schade, dass es ausgerechnet hier passiert ist, denn die Leute hier hätten ein besseres Ergebnis verdient. So gesehen fühlt es sich an, als hätte ich sie im Stich gelassen.»
Obwohl Vettel bei den britischen TV-Kollegen klarstellte: «Lewis liess mir nicht genügend Platz, ich konnte einen Zusammenstoss nicht vermeiden», beteuerte der Ferrari-Pilot angesichts der Entscheidung der Regelhüter, den Crash als normalen Rennzwischenfall zu werten und keine Strafen auszusprechen, dass er nicht mit einer Bestrafung des WM-Leaders gerechnet hatte: «Ich bin generell kein fan von Strafen. Solche Szenen passieren leider, heute hat es mich getroffen, aber ganz grundsätzlich bin ich kein Freund davon, für jede Szene Strafen auszusprechen.»