MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Monza: Lewis Hamilton siegt nach Crash mit Vettel!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton siegte in Monza vor Kimi Räikkönen

Lewis Hamilton siegte in Monza vor Kimi Räikkönen

Obwohl Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nach dem Start zum Italien-GP aneinander gerieten, durfte der WM-Leader am Ende über den Sieg in der Ferrari-Hochburg Monza jubeln. Polesetter Kimi Räikkönen wurde Zweiter.

Nach der Aufregung beim Start zum Italien-GP musste sich Sebastian Vettel durchs Feld pflügen, denn der Ferrari-Pilot hatte sich nach einer unliebsamen Berührung mit seinem Titelrivalen Lewis Hamilton gedreht. Die Aufholjagd begann der ehrgeizige Deutsche, sobald Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer wieder von der Strecke war und er sich einen neuen Frontflügel an der Box abgeholt hatte – noch bevor die Regelhüter entschieden, keinen der beiden Unfallbeteiligten zu bestrafen.

Vettel arbeitete sich mit einer grossen Portion Wut im Bauch und noch mehr Speed schnell wieder nach vorne, sodass er sich nach 15 Umläufen bereits wieder auf der zehnten Position wiederfand. Schlechter erging es Kevin Magnussen, der das Rennen vom elften Startplatz in Angriff nehmen durfte, wegen eines langen Boxenstopps aber ans Ende des Feldes zurückfiel.

Für Brendon Hartley war der 14. WM-Lauf bereits nach den ersten Metern vorbei, weil er beim Start mit Alfa Romeo-Sauber-Pilot Marcus Ericsson zusammengeraten war. Auch Fernando Alonso kam nicht weit. Der zweifache Champion, der sich bis zum zehnten Platz vorarbeitete, stellte seinen Renner nach 11 Umläufen an der Box ab.

Zehn Runden später bog Räikkönen an die Box ab, um sich frische Reifen zu holen. Der Wechsel dauerte nur 2,2 sec, trotzdem reihte er sich auf dem vierten Platz hinter Hamilton, Max Verstappen und Valtteri Bottas ein. Derweil gab sein Teamkollege Vettel weiter Gas und schnappte sich in Runde 24 den fünften Platz von Esteban Ocon.

Grund zum Ärger hatte Daniel Ricciardo, der mit frischem Motor ins Rennen gestartet war und deshalb eine Strafversetzung ans Feldende hatte hinnehmen müssen. Er musste seinen Renner mit rauchendem Heck am Streckenrand abstellen. «Ich hörte, wie etwas zu Bruch gegangen ist», teilte der Australier über Boxenfunk mit, bevor er sichtlich enttäuscht aus seinem Cockpit kletterte.

In Runde 28 kam auch Hamilton rein und überliess die Spitzenposition somit seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der das Feld vor Räikkönen, Hamilton, Vettel, Verstappen, Ocon, Pérez, Vettel, Sainz und Lance Stroll anführte. Vettel bog in der 30. Runde wieder an die Box ab und holte sich gebrauchte superweiche Reifen ab. Danach war der Deutsche als Achter unterwegs.

In der Folge holte Hamilton mit Schützenhilfe von Valtteri Bottas auf Räikkönen auf, denn der Iceman steckte hinter dem Silberpfeil seines Landsmanns fest. Erst in Runde 37 wurde der Mercedes-Gegner an die Box gerufen, um neue Reifen zu holen, womit der Ferrari-Star wieder die Spitzenposition übernahm.

Räikkönen hatte nun aber wieder Hamilton im Nacken – und wurde von seinem Renningenieur angewiesen, seine Reifen zu schonen. Auch Verstappen und Bottas lieferten sich ein beachtliches Duell, das schliesslich mit einer Berührung in der ersten Schikane endete, wo der Mercedes-Star den Notausgang nehmen musste. Die Regelhüter schauten sich das Ganze an und brummten Verstappen eine 5-Sekunden-Strafe auf, während Hamilton an Räikkönen vorbeizog und die Führung übernahm.

Diese gab der Ausnahmekönner im Silberpfeil nicht mehr ab, sodass er vor den Augen von tausenden von Tifosi den Sieg im italienischen Highspeed-Tempel feiern durfte. Polesetter Räikkönen musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Hinter ihm kreuzte Verstappen die Ziellinie. Der Niederländer musste den dritten Platz jedoch dem hinter ihm fahrenden Bottas überlassen, weil er die Zeitstrafe für die Berührung in der Schikane kassiert hatte.

Auf dem fünften Rang folgte Vettel, der auch von Bottas' Strafe profitierte und auf den vierten Rang vorrückte. Grosjean, Ocon, Pérez, Sainz und Stroll folgten auf den weiteren Top-10-Plätze. Keine Punkte gab’s für Sergey Sirotkin, Leclerc, Vandoorne, Hülkenberg, Pierre Gasly, Marcus Ericsson und Kevin Magnussen.

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