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Sebastian Vettel: «Wir sind unser grösster Gegner»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari-Star Sebastian Vettel trennen nach der Enttäuschung von Monza 30 Punkte von der Tabellenspitze, die sein Titelkontrahent Lewis Hamilton besetzt. Der Deutsche weiss, wie er seine WM-Chance wahren kann.

Die bittere Pille von Monza hat Sebastian Vettel mittlerweile verdaut. Der Ferrari-Star erklärt im Fahrerlager von Singapur rückblickend: «Natürlich bist du enttäuscht, wenn du in der ersten Startreihe stehst und dann nach wenigen Kurven schon in die falsche Richtung schaust. Aber so lief es nun einmal, und so gesehen war es noch gut, dass wir weitermachen und noch einige Punkte retten konnten. Aber nach dem Rennen schaust du wieder nach vorn, es macht nicht viel Sinn, immer und immer wieder darüber nachzugrübeln. Du konzentrierst dich lieber auf dieses anstehende Rennen, in dem ich zuletzt gar nicht so schlecht abgeschnitten habe.»

Der Ärger über die eigenen Fehler dauere nicht zu lange an, beteuert der vierfache Weltmeister: «Jetzt bin ich nicht mehr unglücklich mit meinem Job, den ich in Baku, Frankreich, Deutschland und Monza gemacht habe, aber am jeweiligen Rennsonntag ist das eine andere Geschichte. Es ist normal, dass man bei einigen Rennen aus unterschiedlichen Gründen das Gefühl bekommen kann, dass es besser hätte laufen können. Gleichzeitig gibt es aber auch GP, in denen man die eigenen Erwartungen übertrifft.»

Das Schlimmste der vorgenannten Beispiele sei sein eigenes Heimspiel in Deutschland gewesen, übt sich Vettel in Selbstkritik. «Aber das Wichtigste ist, dass ich weiss, was passiert ist, und dass ich mir erklären kann, wie es dazu kam. Ich hätte in Deutschland natürlich gerne gewonnen, aber ich mache mir dennoch nicht allzu grosse Sorgen, weil ich wie gesagt lieber nach vorne blicke als zurück.»

Der 52-fache GP-Sieger weiss: «Unser grösster Gegner ist nicht Lewis Hamilton oder das Mercedes-Team, wir sind das selbst. Klar, er ist jetzt vorne und er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Wir müssen im WM-Kampf aber auf uns selbst achten und uns ganz auf unsere Arbeit konzentrieren. Wenn uns das gelingt, dann haben wir auch eine Chance, weitere Rennen zu gewinnen.»

Und mit welchen Erwartungen startet Vettel ins Heimrennen? «Wenn man über Erwartungen spricht, ist es immer schwer», wiegelt der Heppenheimer ab. «Natürlich kommen wir nicht hierhin, um einfach mitzurollen. Natürlich haben wir ein Ziel, und natürlich will ich hier gewinnen. Aber da muss viel zusammenkommen. Ich habe nun schon ein paar Rennen erlebt und weiss, dass es nicht so einfach von der Hand geht. Wir werden aber alles daran setzen, um hier ganz vorne dabei zu sein und die maximalen Punkte mitzunehmen.»

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