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Force India investiert: Budget um 50 Millionen höher

Von Adam Cooper
Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer

Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer

​Gemäss Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer steht fest, wie die neuen Besitzer den Rennstall aus Silvertone ausbauen wollen: In den kommenden 30 Monaten wir das Werk umgebaut oder neu gebaut.

Lawrence Stroll und seine Investorengruppe haben grosse Pläne mit Force India. Der Kanadier sagt: «Ich habe den Leuten gesagt, welch tollen Job sie in den vergangenen Jahren gemacht haben. Eine Firma ist nur so stark wie ihre Angestellten, und es ist ein Privileg, mit solch talentierten Menschen arbeiten zu dürfen. Ich bin in der glücklichen Lage, zahlreiche Geschäfte aufgebaut zu haben, aber der Rennstall ist von all meinen Projekten wohl die aufregendste Herausforderung. Mit den anderen Teilhabern werden wir in neue Ressourcen investieren und zusätzliche Fachkräfte bringen.»

Inzwischen steht fest, wie genau das passieren soll, wie Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer in Sotschi sagt. «Wir haben uns in der Region um den Sitz von Silverstone umgeschaut, und es wäre Land zu haben. Die neuen Besitzer wollen ein das Werk so umgestalten, dass alle unter ein Dach gebracht werden, so liesse sich viel effizienter arbeiten.»

Das Rennwagenwerk platzt aus allen Nähten: Es wurde einst von Eddie Jordan konzipiert, aber damals arbeiteten nicht halb so viele Spezialisten beim Formel-1-Rennstall. Hundert Aerodynamiker sitzen beim alten Windkanal, gut zehn Kilometer von Silverstone entfernt. Dabei wird dieser Windkanal von Force India gar nicht mehr benutzt.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Das heutige Werk vergrössern oder bei null anfangen. Otmar Szafnauer weiter: «Als wir den Windkanal noch verwendet haben, machte es durchaus Sinn, dass die Aerodynamiker dort arbeiten. Wir wollen, dass sie zurückkehren. Wir könnten mit neuem Land unsere Fläche verdreifachen. Wir schätzen, dass diese Arbeit ungefähr 30 Monate dauern würde.»

«Derzeit prüfen wir, was sinnvoller ist: Ausbauen oder neu bauen. Wenn wir ausbauen, dann würden wir das heutige Werk als reinen Herestellungsort nutzen.»

«Wenn wir das unmittelbar angrenzende Land nicht erwerben können, dann ist das auch kein Problem. Dann bauen wir ein komplett neues Werk, das nicht weit entfernt ist. Es gibt genügend Angebote. Aber eigentlich wollen wir am gleichen Ort bleiben oder in der Nähe, um die Arbeitswege der Angestellten nicht zu beeinträchtigen.»

«Wenn nötig, dann bauen wir auch eine Anlage mit Windkanal. Aber solche Kanäle sind teuer, ein Spitzenwindkanal kann bis zu 100 Millionen Pfund kosten. Da die Nutzung des Windkanals ohnehin beschnitten werden soll, im Rahmen des kommenden Kostendeckels, ist diese Investition fragwürdig.»

Szafnauer hat ausgerechnet, was Force India vor dem Hintergrund der geplanten Budgetobergrenze zusätzlich ausgeben könnte. «Die Rede ist von 150 Millionen Dollar als Obergrenze, wir liegen derzeit bei knapp über 100 Millionen. Also hätten wir ein Budget, das um 50 Millionen höher wäre.»

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