Bottas: «Hätte mit Stallorder rechnen müssen»
Valtteri Bottas
Für Valtteri Bottas verlief das 16. Kräftemessen der Formel-1-Stars in Sotschi enttäuschend. Er kreuzte die Ziellinie zwar als Zweiter hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Trotzdem konnte er sich so gar nicht über den Podestplatz freuen. Denn eigentlich hätte er den Russland-GP gewinnen können. Doch weil der Brite im Gegensatz zum stillen Finnen mitten im WM-Titelkampf steckt, gab es von der Mercedes-Boxenmauer den Befehl, die Positionen zu tauschen.
«Warum das?», wunderte sich Bottas noch am Boxenfunk, als er in der 25. Rennrunde angewiesen wurde, seinen Stallgefährten vorbei zu lassen. Doch rückblickend ist er sich sicher: Seine Mannschaft konnte die Umstände, unter denen die Stallorder verhängt wurde, nicht vorhersehen. «Es gibt viele Dinge, die wir im Team diskutieren und ich nicht mit der Öffentlichkeit teilen kann, weil sie nicht dafür bestimmt sind.»
«Aber grundsätzlich ist es so, dass wir vor einem Rennen mehrere Meetings haben, in denen es um unterschiedliche Dinge geht. In einem dieser Treffen wurde auch diskutiert, wie wir mit dem Thema Stallorder umgehen und wann diese zum Einsatz kommen soll. Doch es gibt viele Dinge, die man nicht vorhersehen kann», erklärte der 29-Jährige.
«Das Team machte sich offensichtlich Sorgen um die Reifen von Lewis und deshalb wurde ich auf die zweite Position verwiesen, um ihm Schützenhilfe zu leisten», erzählte der dreifache GP-Sieger, der auch betonte: «Wir haben diese Situation im Vorfeld nicht im Detail diskutiert, deshalb hat mich das im ersten Moment überrascht. Aber rückblickend muss ich wohl sagen, dass ich damit hätte rechnen müssen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so laufen würde, aber so war es nun einmal.»