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Ferrari: Räikkönen-Trick für Vettel gegen Hamilton

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Ferrari wollte Kimi Räikkönen mit einer kecken Reifenwahl auf die Pole katapultieren, aber das hat nicht geklappt. Die Italiener haben für den Finnen trotzdem einen Plan, um die grosse Hamilton-Party zu verderben.

Wie üblich, wenn Kimi Räikkönen nicht auf Pole-Position steht, war die Begeisterung des Finnen über die drittschnellste Zeit überschaubar. «Meine Runde war ein wenig zu langsam», sagte der Weltmeister von 2007 nach seiner drittschnellsten Zeit. Auf Lewis Hamilton fehlten sieben Hundertstel, um genau zu sein. Damit ging der erste Plan von Ferrari in die Hose. Kimi sollte auf Pole stehen, um die Mercedes dahinter so einzubremsen, damit Vettel – der wegen seiner Strafe als Fünfter losfahren muss – besser aufrücken kann.

Kimi: «Ich bin mit dem Auto recht zufrieden, also versuchen wir morgen, das besser zu machen. Noch weiss keiner, wie sich die Reifen im Rennen verhalten werden. Wir haben aus dem Training keine echten Erfahrungswerte.»

Der langjährige GP-Pilot Martin Brundle weiss: «Kimi wird wegen der Vettel-Strafe als Zweiter losfahren, Räikkönen hat ultraweiche Reifen, die Fahrer um ihn herum haben die superweichen Pirelli. Dank weicherer Walzen hat Kimi eine gute Chance, in der ersten Kurve einen Angriff auf Hamilton zu wagen.»

Und selbst wenn das nicht klappen sollte, ist die Chance nicht dahin, denn Lewis Hamilton weiss: «Wir haben im Training gesehen, dass die Ferrari auf den Geraden schneller sind. Es wird nicht einfach sein, die hinter uns zu halten.»

Kimi weiter: «Wir haben nichts zu verlieren. Ich will einen guten Start zeigen, dann sehen wir weiter. Ob die Pole drin gewesen wäre? Ich glaube schon. Aber die Pistenverhältnisse bei diesem Wetter waren so, dass die Reifen nicht gleichmässig gehaftet haben. Bei etwas konstanterem Grip hätte ich vielleicht Bestzeit fahren können. Wir werden es wohl nie erfahren.»

Zum Unterschied zwischen superweichen und ultraweichen Pirelli meint Kimi in seiner typischen Art: «Ich habe, was ich habe, damit kann ich leben. Wie sich das entwickelt, wird sich morgen zeigen. Es ist unmöglich, das heute vorherzusagen.»

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