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Nach Kritik von Nico Rosberg & Co.: Pirelli reagiert

Von Mathias Brunner
So ist Pirelli für 2019 aufgestellt

So ist Pirelli für 2019 aufgestellt

​Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg war nicht der einzige GP-Freund, der festhielt: «Diese ganzen Mischungen von Pirelli, da blickt doch kein Mensch durch.» Pirelli reagiert und macht das 2019 einfacher.

Die Formel-1-Fans sind im Laufe der Jahre echte Reifenexperten geworden. Denn Alleinausrüster Pirelli hat das Reifenangebot Schritt um Schritt vergrössert. 2018 haben wir sieben verschiedene Trockenreifen (Slicks), zwei mehr im Jahr davor, damit wollte sich Pirelli besser den Gegebenheiten der verschiedenen Rennstrecken anpassen. Der 23fache GP-Sieger Nico Rosberg kritisierte: «Diese ganzen Reifenmischungen, das ist für mich nicht der richtige Weg, denn da blickt ja keiner mehr durch! Ich finde, egal was jetzt die Mischung drunter ist, sollten wir jedes Wochenende nur drei davon sehen – weich, medium und hart, in den entsprechenden Farben, welche die Fans gewohnt sind. Alles andere ist uns doch eigentlich wurscht.»

In Abu Dhabi wurde Ende November 2017 das Reifenangebot für die Saison 2018 vorgestellt. Regenbogen nennt Pirelli diese Palette, die sich wie folgt auffächert: Der superharte Reifen ist orange markiert, wie bisher der harte Reifen. Der neue harte Reifen ist hellblau markiert (nicht zu verwechseln mit dem Regenreifen), die anderen Mischungen bleiben gleich, um die Fans nicht zu verwirren – also mittelhart (weiss), weich (gelb), superweich (rot), ultraweich (violett) und, neu, hyperweich (rosafarben). Auch FIA und die Formel-1-Führung fanden: So langsam reicht es. Pirelli wurde gebeten, auf die Kritik zu reagieren und für 2019 Einiges zu vereinfachen.

In Texas nun hat Pirelli verkündet, wie für 2019 entrümpelt wird: Es gibt auf den ersten Blick nur noch drei Reifentypen – hart (mit weissem Strich markiert), mittelhart (gelb) und weich (rot). Aber der rote Reifen, der in Monaco eingesetzt wird, entspricht in seiner Zusammensetzung nicht dem roten von Silverstone. In Wahrheit bereiten die Mailäner Reifenspezialisten fünf Mischungen vor.

Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Es hat sich gezeigt, dass der Regenbogen ein wenig zu viele Farben hat. Wir bringen daher in der kommenden Saison zu jedem Rennen nur noch drei Typen, die farblich leicht auseinander zu halten sind. Wir werden vor den GP-Wochenenden sagen, um welche Mischungen es sich dabei genau handelt. Wie wir diesen sagen, steht noch nicht fest, wahrscheinlich werden sie nummeriert oder mit Buchstaben versehen. Wir werden von der FIA fünf Mischungen homologieren lassen. Medien und Fans werden immer wissen, um welche Mischungen es sich genau handelt, aber um das alles zu vereinfachen, führen wir diese drei Farben ein.»

Die 2019er Reifen werden im Anschluss ans WM-Finale von Abu Dhabi zwei Tage lang auf dem Yas Marina Circuit ausprobiert – am 27./28. November.

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