Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lewis Hamilton: «Mick Schumacher schafft es»

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher nach seinem Titelgewinn

Mick Schumacher nach seinem Titelgewinn

​Der kommende Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ist überzeugt: «Wir werden hundertprozentig wieder einen Schumacher in der Formel 1 haben – Mick Schumacher schafft es, auch wegen seines Namens.»

Der 19jährige Mick Schumacher hat mit einer bärenstarken zweiten Saisonhälfte den Formel-3-Titel gesichert. Bald soll bekanntwerden, wie es mit der Karriere des jungen Deutschen weitergeht. Dem bisherigen Karriereplan angepasst wäre ein Wechsel in die Formel 2. Mercedes-Star Lewis Hamilton sagt in Texas: «Wir werden hundertprozentig wieder einen Schumacher in der Formel 1 haben – Mick Schumacher schafft es, auch wegen seines Namens.»

Lewis meint: «Ich sehe den Namen Schumacher nicht als Last für Mick. Ich bin davon überzeugt, dass er seinen Weg gehen wird, gerade eben, weil er Schumacher heisst, aber auch deshalb, weil er einfach einen guten Job macht.»

Die Entwicklung von Mick Schumacher ist erstaunlich. Nach zweiten Rängen in der Kart-WM und –EM wechselte er in die Formel 4. Dort gab es im zweiten Jahr zwei zweite Schlussränge, in der deutschen und der italienischen Meisterschaft. Das erste Formel-3-Jahr 2017 war wenig berauschend, mit einem mageren zwölften Schlussrang, aber im Sommer 2018 zündete Mick den inneren Turbo und gewann im Schnitt jedes zweite F3-Rennen. Damit strebte er unwiderstehlich zum Titel.

Lewis Hamilton am Circuit of the Americas: «Das Talent von Mick Schumacher ist offensichtlich. Wir haben das schon bei Keke und Nico Rosberg gesehen.» Dann erlaubt sich Hamilton einen Scherz mit dem neben ihm sitzenden Fernando Alonso: «Wenn Fernando einst Kinder hat, dann werden wir auch einen Alonso in der Formel 1 wiedersehen.»

Der Spanier lacht: «Wenn es so weit ist, werden die wenigsten von euch noch in einer Presserunde sitzen!»

Hamilton weiter: «Selbst wenn ich mal ein Kind habe, hätte er gute Chancen auf den Weg in die Formel 1 – wegen seines Namens. Aber Schumacher leistet hervorragende Arbeit. Er ist ein prima Kerl. Er ist zu einigen Rennen gekommen und hat uns 2017 ein paar Mal besucht. Für den Sport wäre es grossartig, wieder einen Schumacher zu haben.»

Mick Schumacher ist mit Mercedes-Power zum Formel-3-Titel gefahren. Sein Vater Michael kam einst als Mercedes-Junior in die Formel 1 und fuhr seine letzten drei GP-Jahre 2010 bis 2012 in einem Silberpfeil. Das Management von Mick Schumacher war klug genug, sich bislang nicht an einen Rennstall und Nachwuchsprogramm zu binden. Aber der Name Schumacher bringt die Fans zum Träumen und die Teamchefs zum Speicheln. Michael Schumacher und Ferrari, das wird auf immer verbunden bleiben, also läge eine Kooperation mit dem berühmtesten Rennstall der Welt auf der Hand – zumal Micks heutiges Team Prema enge Verbindungen zu Ferrari pflegt.

Maurizio Arrivabene rollte in Singapur schon mal den roten Teppich aus: «Mit einem solchen Namen, der mit der Historie von Ferrari eng verwoben ist, da steht Mick die Tür bei Ferrari immer offen, keine Frage. Wie könnten wir in Maranello einem solchen Namen die Türe verschliessen? Aber es soll nichts überstürzt werden. Das ist eine Entscheidung der Familie Schumacher.«

«Das Wichtigste bei Mick Schumacher ist: Wir müssen ihm die Chance geben, in Ruhe zu wachsen, ohne ihn unter Druck zu setzen. Die Ergebnisse bislang sind sehr gut, ich wünsche ihm nur das Beste. Aber derzeit soll er vor allem Spass haben. Er soll sich auf seine heutige Aufgabe konzentrieren können. Die Zukunft kommt noch schnell genug.»

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