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Sergio Pérez: «Vertrag mit Force India war logisch»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Der 151fache GP-Teilnehmer Sergio Pérez (28) fährt auch 2019 für Force India. Der Mexikaner sagt: «Das ist meine Familie. Für mich war es logisch, auch in der kommenden Saison hier zu fahren.»

Force India hat bestätigt: Sergio Pérez fährt 2019 weiter für den Rennstall aus Silverstone. Der WM-Siebte von 2016 und 2017 hatte schon vor Wochen gesagt: «Ich habe einen Vertrag für 2019 unterzeichnet, ich weiss, wo ich fahren werde.» Unklar war jedoch, was ein solches Abkommen rechtlich wert war, denn Force India ging danach in neue Hände über, und der Auslöser war ausgerechnet Pérez.

Force India wurde Ende Juli unter Gläubigerschutz gestellt. Ein Zwangsverwalter suchte nach einem neuen Besitzer und fand den kanadischen Unternehmer Lawrence Stoll mit Geschäftspartnern. Die in Grossbritannien nicht unübliche, kontrollierte Zahlungsunfähigkeit gibt einem Unternehmen in finanzieller Not die Chance, in Ruhe einen neuen Eigentümer zu finden, ohne dass die Firma zusperren muss. Das Timing war gezielt: Nach Ungarn machte die Formel 1 Pause, und der zugeteilte Zwangsverwalter konnte in Ruhe wählen, welchen potenziellen Besitzer er für geeignet hält.

Pérez erklärte damals: «Force India befand sich schon seit geraumer Zeit in einer finanziell kritischen Situation. Dann wurde in London ein Gläubiger vor Gericht vorstellig, um gegen Force India ein Konkursverfahren einzuleiten. Hätte der Richter diesem Antrag zugestimmt, wäre die Firma mit sofortiger Wirkung geschlossen worden und alle Beschäftigten hätten ihre Arbeit verloren. Ich war selber Gläubiger des Teams. Also habe ich nach einem anderen legalen Weg gesucht, und der ist gemäss englischen Recht zum Glück möglich. Die kontrollierte Insolvenz erlaubt es einer Firma dank Gläubigerschutz, den Betrieb aufrecht zu erhalten, während ein neuer Besitzer gesucht wird.»

«Wir mussten sehr schnell vorgehen. Zum Glück erhielten wir im Handumdrehen einen Gerichtstermin. Mit Unterstützung von Mercedes und BWT haben wir dann diesen Weg beschritten. 400 fabelhafte Mitarbeiter können weitermachen. Anstrengende Monate liegen hinter uns, aber es war mir wichtig, dass wir für das Team das Richtige tun, für einen Rennstall, der eine leuchtende Zukunft vor sich hat.»

Inzwischen haben die neuen Besitzer fast alle Schulden bezahlt. Auch die vier Millionen von Pérez. Der Mexikaner fährt seit 2014 für Force India, in fünf Saisons stand er fünf Mal auf dem Podest (jeweils als Dritter in Bahrain 2014, Russland 2015, Monaco und Baku 2016 sowie in Aserbaidschan 2018).

Sergio: «Das ist meine Familie. Für mich war es logisch, auch in der kommenden Saison hier zu fahren. Ich bin glücklich, dass wir endlich verkünden dürfen, wie es weitergeht. Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, aber ich bin überzeugt – das Beste kommt erst noch.»

Teamchef Otmar Szafnauer: «Sergio hat sich in den letzten Jahren als einer der konstantesten und talentiertesten Piloten bewährt. Er garantiert uns Stabilität auf dem weiteren Weg.»

Noch nicht bestätigt, aber sonnenklar: Zweiter Fahrer wird Lawrence Strolls Sohn Lance, derzeit bei Williams beschäftigt.

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