Max Verstappen: So sollten die Autos 2021 sein
Nach der Sommerpause ist Max Verstappen in jedem Grand Prix unter die besten Fünf gefahren: Dritter in Spa-Francorchamps, Fünfer in Monza (eigentlich Dritter, dann aber strafversetzt), Zweiter in Singapur, Fünfter in Sotschi, Dritter in Suzuka. In Russland hat Mercedes die Reihenfolge zwischen Hamilton und Bottas umgedreht, viele Fans reagierten enttäuscht. Wie würde sich Max in solch einer Situation verhalten? Der Niederländer sagt auf seiner eigenen Webpage: «Ich würde sicherstellen, dass ich gar nicht erst in die Lage gerate, meinen Platz preisgeben zu müssen. Dann gibt es kein Problem und keine Diskussion. Wenn es aber notwendig ist, dann ist Stallorder ganz normal.»
2019 erhält der vierfache GP-Sieger einen neuen Stallgefährten – Daniel Ricciardo zieht zu Renault, Pierre Gasly fährt in der kommenden Saison an der Seite von Max. Verstappen meint: «Daniel ist ein netter Kerl, mit dem jeder auskommt. Wenn ich mir einen Stallgefährten aussuchen könnte, dann ist Ricciardo von allen gewiss der entspannteste. Ich glaube aber, dass ich auch mit Pierre gut arbeiten werde. Was ich an Daniel nicht vermissen werde, ist sein fürchterlicher Musikgeschmack! (Beginnt zu lachen.) Aber jedem das seine.»
Für kommende Saison sind Talente wie Esteban Ocon oder Stoffel Vandoorne ohne Cockpit. Max findet: «Es ist sehr schade, dass Stoffel nicht mehr in der Formel 1 ist. Bei Ocon bin ich überzeugt, dass wir ihn bald wiedersehen. Selbst als vielversprechendes Talent willst du nicht zu lange ohne Auto sein. In der Formel 1 wirst du schnell vergessen.»
In Russland feierte Max seinen 21. Geburtstag – oder eben nicht. «Ich bin am Montagmorgen nach Hause gereist. Ich schlafe einfach gerne im eigenen Bett. Es gab einen Flieger mit einer Reihe von Piloten, die waren neun Stunden unterwegs. Sie konnten alle nicht schlafen, weil es im Flugzeug nur normale Sitze gab, einer hat auf einem Tisch geschlafen, einer am Boden. Ich habe gehört, Sebastian Vettel brachte ein aufblasbares Bett mit.»
2019 werden die Formel-1-Renner neue Flügel haben, damit soll das Überholen einfacher werden. Max gibt zu bedenken: «Das könnte ein wenig helfen, aber die Autos werden wohl so viel Abtrieb erzeugen wie die diesjährigen, dann sind wir wieder gleich weit. Aber ich finde, die Autos sehen hässlicher aus. Dann haben wir verstellbare Heckflügel, die effizienter arbeiten sollen. Mir wäre lieber, wir hätten Autos, mit welchen wir auf dieses System verzichten könnten.»
Die Formel 1 2019 soll noch schneller werden. Max meint: «Ich muss keine Rundenrekorde brechen. Aber ich würde Autos vorziehen, die es uns öfter erlauben, Rad an Rad zu kämpfen. Aber alles ist besser als die Wagen von 2015 oder 2016, da sind wir nur herumgerutscht, ständig haben die Räder blockiert.»
Zur Vision 2021, mit aufregend aussehenden Rennern, meint Max: «Die Renner sehen sehr futuristisch aus. Mir ist aber wichtig, dass sie gut zu fahren sind und wir überholen können. Alles wird davon abhängen, wie viel Abtrieb sie erzeugen.»