Max Verstappen verhöhnt Renault: «Das ewig alte Lied»
Max Verstappen
Renault gleist für 2019 einen neuen Hybridmotor auf, um die Lücke zu Ferrari und Mercedes endlich zu schliessen. Der nächstjährige Motor basiert also nicht auf der C-Version des 2018er Aggregats, wie Renault-Teamchef Cyril Abiteboul bestätigt hat: «Der Motor ist komplett neu. Wir wussten, dass wir mit der C-Version des aktuellen Motors an gewisse Grenzen stossen. Wir wollen mit einer frischen Architektur mehr Entwicklungsspielraum haben. Wir müssen bei Planung und Konstruktion extrem vorsichtig sein, damit wir uns mit einem neuen Motor zu Beginn der Saison nicht in eine schwierige Lage bringen.» Will heissen: damit die Standfestigkeit nicht kompromittiert wird. «Wir arbeiten seit längerem auf den Prüfständen. 2018 hatten wir vor allem zwei Problem – mit dem Generator für die kinetische Energierückwinnung und mit dem Turbolader. Die MGU-K läuft inzwischen gut, und auch die jüngste Ladergeneration ist ein Fortschritt.»
Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen kann nur müde darüber lächeln, wenn Abiteboul davon spricht, die Lücke zu Ferrari und Mercedes schliessen zu wollen. Der Niederländer sagt im Fahrerlager des Circuit of the Americas in Austin: «Hatte Renault nicht im vergangenen Jahr auch einen komplett neuen Motor? Mercedes und Ferrari einzuholen, diesen Plan gab es doch schon vor vier Jahren. Und vor drei Jahren. Und vor zwei Jahren. Es ist das ewig alte Lied. Aber mir ist das alles egal. Ich denke nicht darüber nach. Ich freue mich lieber auf unseren neuen Motorpartner Honda.»
«Die Entwicklungsschritte von Honda sind sehr gut. Und ich kenne alle weiteren Schritte bis zum Beginn der kommenden Saison. Das schaut alles sehr gut aus. Ich will alles wissen – Fahrbahrkeit des Motors, Reaktion beim Herunterschalten, wie sich die Kraft entfaltet, alles. Und alles, was ich höre, klingt vielversprechend. Honda schuftet Tag und Nacht, es wird viel Geld in die Hand genommen. Das läuft alles prima.»
Der Niederländer wagt eine knackige Ansage: «Wir werden zu Beginn der Saison 2019 mit Honda auf mindestens dem gleichen Niveau liegen wie Renault.»