Fernando Alonso: Keine IndyCar-Saison mit McLaren
Fernando Alonso will nach Indy zurück
Noch hat sich Fernando Alonso nicht entschieden, ob er 2019 eine komplette IndyCar-Saison fahren wird. Was hingegen klar ist: Mit McLaren wird das nicht passieren. McLaren-CEO Zak Brown hat in Texas bestätigt, dass der englische Traditionsrennstall auf einen Einstieg in die IndyCar-Serie verzichtet.
Der Kalifornier Brown sagt: «Wir haben beschlossen, dass wir 2019 nicht Vollzeit IndyCar fahren. Wir sind einfach noch nicht bereit für diesen Schritt. Wir wollen in Amerika antreten, aber die Saison 2019 kommt zu früh. Was das Indy 500 angeht, so bleibt es ein Ziel, im kommenden Jahr dort anzutreten. Ob wir das auch wirklich machen, das entscheiden wir nach Abschluss der Formel-1-Saison.»
Fernando Alonso machte 2017 Furore, als er mit einem von Michael Andretti und McLaren eingesetzten Dallara-Honda in Indianapolis munter mitgeigte. Er stellte damals seinen Wagen auf den fünften Startplatz, führt 27 Runden und machte sich bereit für einen Sturmlauf an die Spitze, als ihn zwanzig Runden vor Schluss der Honda-Motor im Stich liess.
Fernando in Austin: «Nachdem ich in Le Mans gewinnen konnte, ist mein Hunger nach einem Sieg in Indy noch grösser geworden. Ich will auf alle Fälle zurückkehren.»
Anfang September hat Fernando ein 2018er IndyCar von Teambesitzer Michael Andretti getestet. Der zweifache Formel-1-Weltmeister rückte auf dem Barber Motorsports Park aus (bei Birmingham/Alabama), er sass dabei in jenem Auto, das der Kolumbianer Carlos Munoz im vergangenen Mai beim Indy 500 bewegt hatte. Seither ist das Auto umgebaut worden, um es auf herkömmlichen Rennstrecken einzusetzen. Und genau darum ging es beim Test von McLaren-Superstar Alonso. Der Asturier wollte herausfinden, wie sich ein diesjähriges Auto auf einer klassischen Rennstrecke anfühlt.
Es waren keine Journalisten anwesend, es sass niemand auf der Tribüne, Alonso konnte sich ganz auf seinen Testtag konzentrieren. Das Wetter war durchzogen (wegen Ausläufern des Wirbelsturms Gordon), aber das erwies sich als Segen, wie Fernando betont: «Das hat grossen Spass gemacht. Ich teste grundsätzlich gerne neue Autos, und ich war sehr neugierig darauf, ein IndyCar auf einer herkömmlichen Rennstrecke zu bewegen. Ich hatte das Glück, den Wagen unter allen Pistenbedingungen fahren zu können – nasse Bahn, feuchte Strecke, trockener Asphalt. Also habe ich ein gutes Gefühl für das Handling erhalten. Abgesehen von etwas Wind am Nachmittag war alles prima.»
«Vom Instinkt her würde ich sagen, dass mir solche Rennstrecken noch immer lieber sind, weil ich einfach so viele Jahre auf Pisten europäischen Zuschnitts gefahren bin. Aber das Indy 500 vom vergangenen Jahr war eine gewaltige Erfahrung. Ich liebe es, wie du Attacken im Oval ansetzen musst. Der Test war von langer Hand geplant, um genau zu sein, wollte ich das schon nach dem 500 machen. Aber dann fanden wir die Zeit nicht.»