Fernando Alonso klagt: «Das ist für alle langweilig»
Fernando Alonso
Der Regen sorgte auch bei Fernando Alonso für lange Zwangspausen in den ersten beiden Austin-Trainings. Der McLaren-Star, der sich nach dieser Saison aus der Königsklasse verabschieden wird, drehte am Morgen nur neun Runden, am Nachmittag begnügte er sich gar mit drei Umläufen. Der Spanier war dabei der viertschnellste Pilot im Feld, das nur 16 Fahrer umfasste, weil mit Daniel Ricciardo, Romain Grosjean, Kevin Magnussen und Valtteri Bottas gleich vier Piloten ganz auf eine FP2-Ausfahrt verzichtet hatten.
Dass sein knappes Rillenreifen-Kontingent mehr Ausfahrten verhinderte, ärgerte den stolzen Asturier. Vor laufender Kamera schimpfte er: «Es wäre ein Leichtes, 20 oder 40 zusätzliche Reifensätze zu jedem Rennen zu bringen.» Und er fügte spitz an: «Die Entscheidung liegt bei den Formel-1-Verantwortlichen. Wenn die Spitzenmanager wollen, dass die Fans und Zuschauer zufrieden sind, dann können sie dafür sorgen. Wenn sie das nicht wollen, dann sollen sie weiter mit Booten spielen.»
Damit bezog sich der zweifache Champion auf jene F1-Mechaniker, die sich die Trainings-Zwangspausen bei starkem Regen gerne mit dem Bau von kleinen Schiffchen vertreiben, die sie auf dem Wasser, das sich auf der Boxengasse sammelt, schwimmen lassen. Alonso findet das nur mässig interessant: «Für uns Fahrer ist es etwas langweilig und ich schätze, das trifft noch mehr auf die Zuschauer zu. Aber so läuft es am Freitag für gewöhnlich, wenn es nass wird.»
Und mit Blick aufs Training erklärte der 32-fache GP-Sieger: «Wir sind nicht viel gefahren, aber dennoch macht diese Strecke Spass, vor allem die Highspeed-Passage, die ist in diesen Rennern einfach super.» Zum Schluss betonte er noch einmal: «Ich hoffe, dass wir vor dem Qualifying noch ein paar Runden mehr drehen können, denn es ist schade, wenn wir wegen der Reifenknappheit in der Box bleiben müssen – speziell für die Zuschauer, die extra an die Strecke kommen, um uns zu sehen.»