Carlos Sainz: Bereits in Abu Dhabi im McLaren?
Carlos Sainz
Seine Renault-Einsätze bestritt Carlos Sainz bisher als Leihgabe von Red Bull, denn der Rennfahrer aus Madrid gehörte schon früh zum Junior-Team der Österreicher. Deshalb erfolgte sein GP-Debüt anno 2015 auch in der Nachwuchsschmiede Toro Rosso, in der er sich an der Seite von Rohdiamant Max Verstappen wacker schlug.
Dennoch war es der Niederländer, der 2016 pünktlich zum Europa-Saisonstart in Spanien ins A-Team Red Bull Racing aufrücken durfte – und sich gleich mit seinem ersten GP-Sieg dafür bedankte. Sainz blieb hingegen im Rennstall aus Faenza und als er auch für 2017 nicht befördert wurde, begann er sich nach Alternativen umzusehen, die ihm ein konkurrenzfähigeres Auto bringen würden.
Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende wurde dank seiner starken Auftritte auf der Strecke von mehreren Teamchefs umworben – darunter auch von den Renault-Teamverantwortlichen, die schon früh ein Auge auf ihn geworfen hatten. Sainz signalisierte Interesse, doch es dauerte bis zum US-GP 2017, bis er sein Debüt für die Franzosen geben durfte – mit dem Segen von Red Bull, die ihn an den aktuellen Motorenpartner ausliehen.
Seither fuhr Sainz in 22 GP-Einsätzen für das Renault-Werksteam 13 Mal in die Punkte, nur drei Mal sah er die Zielflagge nicht. Dennoch kann er es kaum erwarten, bis sein Renault-Vertrag endet – denn er will bereits beim Test in Abu Dhabi für seinen künftigen Brötchengeber McLaren testen, wie er im Fahrerlager von Mexiko bestätigte.
«Der Test in Abu Dhabi nach dem Saisonfinale ist eine gute Gelegenheit, das diesjährige Auto auszuprobieren – natürlich nicht das 2019er-Modell, das ja noch in der Entwicklung ist.», erklärte der 24-Jährige. «Ich glaube, meine Manager prüfen derzeit, ob das möglich ist. Aber noch ist nichts entschieden.»
«Aber ich selbst fokussiere mich ganz auf meine letzten drei Renneinsätze in diesem Jahr mit Renault», fügte Sainz eilends an. «Ich habe mich ganz diesem Projekt verschrieben und werde bis am Sonntagnachmittag in Abu Dhabi, wenn die letzte Zielflagge gefallen ist, weiter Gas geben. Ich denke, meine Ergebnisse in der zweiten Saisonhälfte beweisen, dass ich mich keineswegs zurücklehnen werde.»