Knall bei Renault: Neuer Chef für Nico Hülkenberg
Die 2019er Renault-Piloten erhalten einen neuen Chef: Auf Ende 2018 wird Jérôme Stoll, Präsident von Renault Sport, ersetzt. Sein Nachfolger ist der dynamische Marketing-Spezialist Thierry Koskas, zehn Jahre jünger als Stoll. Koskas wird direkt Renault-CEO Carlos Ghosn unterstellt. Seit 2016 arbeitet Koskas als Marketing-Chef und sitzt auch in der Geschäftsleitung. Der Verkaufsspezialist mit Abschluss am Polytechnikum Paris kam 1997 zu Renault. Er leitete Renault-Vertretungen in London und Ungarn, von 2012 bis 2015 führte er Renault Argentinien.
In einer kurzen Stellungnahme von Renault wird ein wenig rätselhaft davon gesprochen, Koskas werde «das Team auf die höchste Disziplinstufe heben und sicherstellen, dass die Formel 1 der weltweiten Markenbeachtung von Renault dient».
Jérôme Stoll ist seit 1980 in Diensten von 1980, Anfang 2016 wurde er auf den Posten des Präsidenten von Renault Sport berufen, als Nachfolger von Jean-Michel Jalinier, der aus persönlichen Gründen seinen Posten quittierte – seine Gattin war schwer erkrankt. Stoll war Wegbereiter des Abkommens mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, um Renault den Sonderstatus eines Traditionsteams in der Formel 1 zu garantieren, so wie ihn Ferrari oder McLaren geniessen. Es war auch Stoll, der durchsetzte – wir brauchen einen Chef weniger. Der 2016er Teamchef Frédéric Vasseur verliess darauhin den Rennstall, heute leitet er den Sauber-Rennstall. Über den Grad der Freiwilligkeit darf diskutiert werden.
Renault ist auf gutem Weg, 2018 Vierter im Konstrukteurs-Pokal zu werden, hinter den Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing. 2017 hatte schon Rang 7 herausgeschaut, 2016 Platz 9. Bis 2020 soll Renault so stark sein, dass Siege eingefahren werden können.