Max Verstappen: «Das hat mich so sauer gemacht»
Max Verstappen
Für Red Bull Racing-Star Max Verstappen gestaltete sich der diesjährige Saisonstart sehr schwierig. An jedem der ersten sechs Rennwochenenden lief irgendetwas schief. Beim Auftakt in Australien verlor er beim Start erst eine Position an Kevin Magnussen und steckte in der Folge hinter dem Dänen fest. Danach liess er nichts unversucht, um am Haas-Renner vorbeizukommen.
Der 21-Jährige unternahm dabei gleich mehrere Ausritte und beschädigte sich das Auto. Schliesslich drehte er sich und er ersten Kurve und fiel noch hinter Romain Grosjean, seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg zurück. Am Ende kreuzte er die Ziellinie als Sechster. Rückblickend ärgert er sich aber nicht etwa über seine Fahrt, sondern über die Kommentare der Experten und Kommentatoren, die sich einig waren, dass er sich bei einem allzu wilden Ritt über die Randsteine den Unterboden beschädigt hatte.
In einem exklusiven Interview mit den Kollegen von «Ziggo Sport» erinnert sich Max: «Ich fand es zu jenem Zeitpunkt unglaublich ärgerlich, dass jeder am besten zu wissen schien, wie der Schaden zustande gekommen ist. Ich habe das Auto in der fünften Kurve beschädigt, auf der rechten Seite flog eine Finne ab. Jeder sagte, das lag an den Randsteinen, das hat mich so sauer gemacht.»
Beim darauffolgenden Rennen in Bahrain musste der Red Bull Racing-Star vom 15. Startplatz losfahren, weil er im Qualifying einen Crash produziert hatte. «Es ist schwer zu erklären, wie dieser zustande gekommen ist. Im vergangenen Jahr hatten wir ein Mapping, das sehr gut war. Doch in diesem Jahr konnten wir es nicht wirklich zum funktionieren bringen und passten es an. Das führte dazu, dass ich statt der kontinuierlichen Power-Abgabe plötzlich von 0 auf 180 PS mehr war. Deshalb drehte ich mich. Keiner wusste, was da wirklich los war und ich dachte mir die ganze Zeit: ‚Ach, seid doch ruhig!‘», kommentiert der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jos Verstappen trocken.
Verstappen übt sich aber auch in Selbstkritik. Die Crashs von China, wo er im Rennen mit Ferrari-Star Sebastian Vettel kollidierte, und Monte Carlo, wo er im dritten freien Training in den Leitplanken landete und teuer dafür bezahlen musste. Denn im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Ricciardo, der die Pole und den Sieg holte, musste er auf dem überholfeindlichen Stadtkurs eine Aufholjagd starten, die er schliesslich auf Rang 9 beendete. «Was in China und Monaco passiert ist, geht auf meine Kappe», räumt er ein.