Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Hülkenberg: «Alfa Romeo sieht stark aus»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Renault-Pilot Nico Hülkenberg will keine Prognose über das Kräfteverhältnis im Mittelfeld abgeben. Er weiss: «Früher oder später kommt die Wahrheit ohnehin ans Licht.» Dennoch lobt er einige Gegner ausdrücklich.

Für Nico Hülkenberg verlief die erste Testwoche nach Wunsch. Der Deutsche konnte mehr als 1000 km abspulen und bekundete dabei keine grösseren Probleme. Am Ende belegte er in der kombinierten Zeitenliste der ersten vier Testtage den ersten Platz. Der Routinier scherzt mit Blick auf seine Bestzeit, die er auf der weichsten Reifenmischung aufgestellt hatte: «Dadurch bin ich auf die Gewinner-Seite gerückt – das hat mich in Deutschland berühmter gemacht.»

Das Programm bleibt dasselbe, wie der 31-Jährige erklärt: «Es geht weiterhin darum, das Auto zu bewegen und Erfahrungskilometer zu sammeln. Dazu wollen wir noch einige Teile ausprobieren, die später in dieser Woche ans Auto kommen sollen. Bisher liegt es auch sehr reibungslos.» Auf eine Prognose über das Kräfteverhältnis in Mittelfeld verzichtet er. Aus gutem Grund: «Ich weiss noch nicht, wo wir im Vergleich stehen, denn ich kenne die Zeiten nicht. Es geht hier auch um so viele Variablen, die eine Rolle spielen, wie Gewicht, Motor-Mapping oder Reifen. Ich finde dieses Kaffeesatz-Lesen unheimlich schwierig.»

Zur Konkurrenz sagt der Le-Mans-Sieger von 2015 nur soviel: «Wir sind nicht besorgt, wegen der Gegner, aber wir sind uns bewusst, dass die Leistungsdichte im Mittelfeld hoch ist – das ist übrigens seit ich in der Formel 1 bin so, das Mittelfeld ist immer hart umkämpft. Alfa Romeo sieht stark aus, Haas und Racing Point auch – das sind gute Teams, die wir im vergangenen Jahr schlagen konnten. DAs heisst aber nicht, dass wir auch diesmal automatisch vor ihnen sein werden. Wir müssen sicherstellen, dass wir sie auch diesmal wieder hinter uns lassen können.»

«Bei mir ist das zumindest so: Mit den Jahren und der Erfahrung ist man immer weniger heiss darauf, das sofort herauszufinden. Denn früher oder später kommt die Wahrheit sowieso ans Licht. Spätestens im Qualifying von Melbourne werden wir wissen, wo wir sind. Wichtig ist, dass wir uns bis dahin gut vorbereiten und unsere Arbeit machen», weiss Hülkenberg, der bestätigt, dass die Franzosen im Bereich der Antriebseinheit einen Schritt nach vorne machen konnten: «Selbst mit dem neuen Heckflügel ist das Plus an Power spürbar, ich kann also mit Sicherheit sagen, dass wir einen Fortschritt machen konnten – was das wert ist und ob das gut genug ist, werden wir aber erst wissen, wenn wir zum Qualifying und zum Rennen antreten.»

Barcelona, 5. Tag, 13.00 Uhr

1. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:18,589 (56 Runden) C4
2. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,647 (61) C3
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90, 1:18,651 (29) C3
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,139 (44) Prototyp
5. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-19-Ferrari, 1:19,644 (84) C2
6. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:19,662 (46) C4
7. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:19,689 (39) C3
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:20,332 (83) C2
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:20,348 (80) C3
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:22,306 (38) C3

Barcelona-Test: Die Zeiten der ersten Woche

1. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:17,393 (Donnerstag), C5*
2. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:17,637 (Donnerstag), C5
3. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:17,704 (Mittwoch), C5
4. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:17,762 (Mittwoch), C5
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:17,785 (Donnerstag), C5
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:17,857 (Donnerstag), C5
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:17,977 (Donnerstag), C4
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90, 1:18,046 (Donnerstag), C3
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90, 1:18,161 (Montag), C3
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:18,431 (Donnerstag), C4
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:18,511 (Donnerstag), C3
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault, 1:18,558 (Montag), C4
13. Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari, 1:18,563 (Donnerstag), C3
14. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-19-Ferrari, 1:18,720 (Donnerstag), C3
15. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,780 (Donnerstag), C3
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,787 (Mittwoch), C3
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari, 1:19,249 (Mittwoch), C4
18. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,664 (Donnerstag), C2
19. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,944 (Montag), C3
20. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:20,997 (Donnerstag), C3
21. Robert Kubica (PL), Williams FW42-Mercedes, 1:21,542 (Donnerstag), C2
*Reifenmischungen: C1 die härteste, C5 die weichste
Abstände zwischen den Mischungen gemäss Pirelli: C1 zu C2 0,9 Sekunden, C2 zu C3 0,7 Sekunden, C3 zu C4 0,6 Sekunden, C4 zu C5 0,6 Sekunden

Laufleistung Woche 1: Runden und Kilometer

Fahrer
1. Lewis Hamilton (Mercedes): 307 Runden/1429 Kilometer
2. Valtteri Bottas (Mercedes): 303/1410
    Sebastian Vettel (Ferrari): 303/1410
4. Charles Leclerc (Ferrari): 295/1373
5. Alexander Albon (Toro Rosso): 268/1247
6. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Sauber): 255/1187
7. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Sauber): 252/1173
8. Nico Hülkenberg (Renault): 247/1149
9. Pierre Gasly (Red Bull Racing): 238/1107
10. Max Verstappen (Red Bull Racing): 237/1103
11. Lando Norris (McLaren): 236/1098
12. Daniil Kvyat (Toro Rosso): 214/996
13. Romain Grosjean (Haas): 198/921
14. Daniel Ricciardo (Renault): 186/865
15. Carlos Sainz (McLaren): 186/865
16. Lance Stroll (Racing Point): 151/702
17. Kevin Magnussen (Haas): 124/577
18. Sergio Pérez (Racing Point): 97/451
19. Pietro Fittipaldi (Haas): 61/283
20. Robert Kubica (Williams): 48/223
21. George Russell (Williams): 40/186

Teams
1. Mercedes: 610/2840
2. Ferrari: 598/2784
3. Alfa Romeo-Sauber: 507/2360
4. Toro Rosso: 482/2244
5. Red Bull Racing: 475/2211
6. McLaren: 445/2071
7. Renault: 433/2016
8. Haas: 383/1783
9. Racing Point: 248/1154
10. Williams: 88/410

Motoren
1. Ferrari (Ferrari, Haas, Alfa Romeo-Sauber): 1488/6927
2. Honda (Red Bull Racing, Toro Rosso): 957/4455
3. Mercedes (Mercedes, Racing Point, Williams): 946/4404
4. Renault (Renault, McLaren): 878/4087

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