MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Robert Kubica: «Ich werde es sicher nie bereuen»

Von Vanessa Georgoulas
Robert Kubica

Robert Kubica

Die schwache Williams-Form und eine schwache Qualifying-Performance sorgten dafür, dass Robert Kubica im Comeback-GP in Australien nicht über den 17. Platz hinaus kam. Der Kampfgeist des Polen bleibt aber ungebrochen.

«Als sich die Rookies im Rennfahren übten, kämpfte ich um mein Leben», hielt Robert Kubica beim Saisonauftakt im Albert Park von Melbourne fest. Tatsächlich war der Australien-GP für den Williams-Piloten das GP-Comeback nach seinem schweren Rallye-Unfall, der seine vielversprechende GP-Karriere im Frühjahr 2011 so plötzlich und unerwartet unterbrochen hatte. Der Weg zurück gestaltete sich lang und hart, nicht zuletzt deshalb ist sich der GP-Sieger von Kanada 2008 sicher, dass er mit einer anderen Einstellung als seine Konkurrenten ans Werk geht.

«Das macht einen Riesenunterschied, wenn es darum geht, wie du das Wochenende angehst. Ich bin sehr ehrlich zu mir selbst», beteuerte der 34-Jährige. Angesichts seiner bescheidenen Qualifying-Leistung erklärte er auch: «Ich war enttäuscht, und zwar nicht nur, was die Performance angeht – letztlich kenne ich die Gründe dafür. Aber ich habe einige Dinge nicht so hinbekommen, wie ich es wollte. In der schwierigeren Situation im Rennen habe ich es hingegen geschafft.»

Dass seine Rückkehr mit einer der grössten Leistungskrisen seines Teams zusammenfällt, entmutigt den Rennfahrer aus Krakau kein bisschen: «Alles, was ich tun kann, ist mein Bestes zu geben und versuchen, jeden GP mit positiven und negativen Erfahrungen abzuschliessen. Die negativen gehören dazu, denn es gibt kein Rennwochenende, das zu 100 Prozent perfekt läuft. Selbst wenn du gewinnst, gibt es immer noch Dinge, die du verbessern kannst.»

Mit Blick auf die Zweifel, er könne angesichts der eingeschränkten Bewegungsfreiheit seines rechten Armes gar nicht mehr schnell fahren, stellte Kubica klar: «Es scheint so, als müsste ich angesichts meiner Einschränkung mehr beweisen, als die Anderen, weil einige Leute meine Fähigkeiten in Frage stellen.» Und er betonte auch: «Ich denke, ich bin ehrlich genug zu mir selbst, um richtig einschätzen zu können, was ich noch lernen und wo ich mich verbessern muss.»

«Nur mit dieser Einstellung habe ich es zurück in die Formel 1 geschafft», erklärte Kubica weiter. «Sonst wäre es für mich sehr viel einfacher gewesen, vor sechs Jahren eine der Möglichkeiten im GT-Sport oder in der DTM zu ergreifen, weniger stress zu haben und das Rennfahren dort zu geniessen. Vielleicht hätte es sogar mehr Spass gemacht, weil es um bessere Positionen gegangen wäre. Aber es gibt einen Grund, warum ich in der Formel 1 bin. Es kann sein, dass ich nach diesem Jahr einige Sachen bereuen werde. Ich werde aber sicher nicht bereuen, es versucht zu haben. So einfach ist das.»

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