Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Pirelli und 18-Zoll-Reifen: Verhandlungen mit Teams

Von Adam Cooper
​Die Formel 1 rollt ab 2021 auf Niederquerschnittreifen, die auf 18-Zoll-Felgen montiert sind. Pirelli-Rennchef Mario Isola hat erläutert, wie das Testprogramm im Detail aussehen soll.

Die Formel 1 wird 2021 auf Niederquerschnittreifen daherrollen, montiert auf 18-Zoll-Rädern. Schon 2014 hat Pirelli versuchsweise einen Lotus mit 18-Zoll-Felgen auf die Bahn geschickt, damals sass Testpilot Charles Pic am Steuer. Der ist ebenso verschwunden wie Lotus, aber die 18-Zoll-Räder kommen. Die Reaktionen fielen deutlich aus: Die Fans wollten damals keine Niederquerschnittreifen, sie wollten lieber breitere Walzen.

Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle gibt zu bedenken: «Der Einsitzersport wird sich in Sachen Räder und Reifen zweifelsfrei weiter in diese Richtung entwickeln. Jeder will doch schöne Räder. Ich mag den Look dieser Felgen. Inzwischen wirken 13-Zoll-Räder für die Königsklasse ein wenig angestaubt, nicht wahr?» Wenn wir die Reaktionen der Formel-1-Fangemeinde betrachten, kommen wir zum Schluss: Ästhetik liegt stets im Auge des Betrachters.

Ende Januar 2019 hat Pirelli-Rennchef Mario Isola in Mailand bestätigt, wie das Entwicklungsprogramm für die kommenden Jahre abgewickelt werden soll. In der ersten Saisonhälfte 2019 werden die Rennställe Reifen für die Saison 2020 testen, ab Spätsommer jedoch beginnt beim italienischen Traditionsunternehmen die Vorbereitung auf die Saison 2021. Isola hat nun in Australien verfeinert, wie das alles ablaufen soll.

«Wir sprechen derzeit mit verschiedenen Rennställen, was den Bau von Übergangsfahrzeugen angeht. Die Teams müssen die Aufhängungen ihrer 2018er Fahrzeuge anpassen. Ich bin überzeugt, dass wir ab September mit solchen Rennwagen testen können. Und wir brauchen richtige Renner, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten. Wir haben insgesamt sechs Testtage eingeplant. Wenn sich mehr als ein Team zur Verfügung stellt, werden wir die Arbeit im Verhältnis aufteilen.» Das heisst: Ein Auto, sechs Tage; zwei Chassis, je drei Tage; drei Chassis, je zwei Tage.

Mario Isola weiter: «Um für 2021 ein gutes Produkt zu erhalten, müssen wir mit der Arbeit früh beginnen. Wir brauchen den Winter 2019/2020, um die Tests zu analysieren und allfällige Änderungen einzubringen. Sollte es unumgänglich werden, das Profil der Reifen zu ändern, müssen wir beispielsweise neue Formen herstellen, das braucht Zeit.»

«Die Offerte, Übergangsautos zu bauen, ist an alle GP-Rennställe gerichtet worden. Wer keine Ressourcen hat, um im kommenden September zu testen, kann gerne im 2020er Testprogramm dazu stossen. 2020 sind 25 Testtage geplant.»

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