Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: Ursache für Mercedes-Defekt gefunden

Von Mathias Brunner
​Der Engländer Lewis Hamilton wurde beim WM-Auftakt in Australien von Valtteri Bottas deklassiert. Das lag auch am beschädigten Wagen von Hamilton. Nun ist klar, was passiert ist.

Lewis Hamilton hatte beim Formel-1-WM-Beginn in Australien gegen Valtteri Bottas keine Chance. Das lag zum einen an einem makellos fahrenden Finnen, zum anderen an einem beschädigten Silberpfeil. Nachdem der fünffache Weltmeister ausgestiegen war, sah er sich zunächst mal ungläubig das Heck seines Autos an. Da erkannte er die Bescherung – Beschädigung vor dem linken Hinterrad.

Mercedes-Chefstratege James Vowles vertieft: «Wir haben eine beträchtliche Beschädigung am Unterboden festgestellt, vor dem linken Hinterrad, in jenem Bereich also, den wir die “tyre seal area” nennen. Hier ist der Boden so geformt, dass der Luftstrom möglichst unter dem Auto gehalten wird, also nicht seitlich abfliesst, und dass er optimal ums Hinterrad herumgeführt wird. Hier ist ein Windabweiser aus Kohlefaser glatt abgebrochen.»

«Dieser Bereich ist aerodynamisch sehr sensibel, einerseits in Sachen Abtrieb, andererseits in Bezug auf die Fahrzeugbalance. Wir glauben, die Beschädigung ist durch einen Randsteinritt entstanden.»

«Lewis befand sich auf einem langen Rennsegment mit mittelharten Reifen, nachdem er sich gegen einen versuchten “undercut” von Vettel wehren musste. Er musste mit den Reifen haushalten, der Schaden am Unterboden half dabei nicht. Durch das abgebrochene Teil wird das Heck instabiler, es rutscht mehr, das macht es noch schwieriger, das Reifen-Management im Griff zu behalten. Ich finde, er hat mit Rang 2 das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht.»

«Hamilton war schon in Runde 15 hereingekommen, um auf Vettels Stopp von Runde 14 zu reagieren, Valtteri Bottas hingegen konnte an der Spitze den Stopp bis Runde 23 hinauszögern. Als Vettel freie Fahrt hatte, erwies er sich als sehr schnell. Seine erste Runde erwies sich als überaus flott, zudem wussten wir, dass es eine Weile dauert, bis die mittelharten Pirelli auf Temperatur sind. Dann aber funktionieren sie gut. Wir konnten es nicht riskieren, Lewis länger auf der Bahn zu lassen. Sonst hätte Vettel das Unterschneiden vielleicht geschafft.»

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