Max Verstappen: Erster Honda-Podestplatz seit 2008
Max Verstappen wird von seinen Mechanikern begrüsst
Max Verstappen hatte vor der Saison gesagt: «Wir sind in Sachen Leistung noch nicht auf der Höhe von Mercedes und Ferrari. Ich will in den ersten Rennen in der Nähe der besten Autos bleiben und dann auf eine starke Entwicklung hoffen.» Nun hat der fünffache GP-Sieger die Saison mit einem makellosen dritten Platz begonnen und am Ende des Australien-GP sogar am Getriebe von Lewis Hamilton geschnuppert. Wir haben uns ein wenig verwundert die Augen gerieben: Ein Honda-Fahrer auf dem Siegerpodest – wann hatte es das vor Melbourne 2019 letztmals gegeben? Antwort: Es war in der Saison 2008, als Rubens Barrichello in England Dritter geworden ist!
Max: «Das hätte ich ehrlich nicht erwartet. Ich bin sehr happy mit meinem Rennen. Aber für mich ist es keine Sensation, vor beiden Ferrari und so nahe am zweiten Mercedes ins Ziel gekommen zu sein. Denn Wintertests sind eben Wintertests, das klare Bild zeigt sich doch immer erst, wenn es um ein Rennen geht. Ich bin glücklich, dass wir gleich auf Anhieb einen Podestplatz erringen konnten. Aber der Rückstand auf den Sieger zeigt auch, wie weit wir von unserem Ziel entfernt sind, aus eigener Kraft zu gewinnen.»
Hätte Max ohne seinen Ausrutscher vielleicht Hamilton abfangen können? «Das glaube ich nicht», meint Verstappen. «Das war ein wenig unglücklich. Es hat sich gezeigt, dass es noch immer sehr schwierig ist, einem Vordermann zu folgen, auch mit der neuen Aerodynamik. Der Effekt durch den verstellbaren Heckflügel ist grösser geworden, sonst hat sich nichts geändert.»
«Was mich besonders freut: Wir hatten einen sehr schwierigen Freitag, als die Abstimmung nicht gut war. Dann gab es noch das Problem mit dem Tank. Wir haben es aber bis am Sonntag geschafft, das Ruder herumzuwerfen, daher grosses Kompliment ans ganze Team.»
«Mein Start war sehr gut, ich konnte mich aus allem Ärger raushalten. Dann begannen meine Reifen relativ bald zu überhitzen, also nahm ich ein wenig Tempo raus. Wir sind in der Folge länger auf der Bahn geblieben, daher konnte ich im späteren Verlauf des Rennens Vettel und Hamilton angreifen. Mit Seb hat das geklappt, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war, mit Hamilton hat es nicht ganz geklappt.»
«Alles in allem dürfen wir mit einem dritten Rang im ersten Rennen sehr zufrieden sein, das ist ein positiver Beginn der Saison. Ich freue mich auch, dass Honda den ersten Podestplatz in der neuen Turbo-Ära erobert hat.»