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Superbike-Test von Hamilton: Wolff hatte keine Ahnung

Von Otto Zuber
Toto Wolff gestand in Melbourne, dass er erst hinterher von Lewis Hamiltons Superbike-Test in Jerez erfuhr. Der Mercedes-Motorsportdirektor hat nichts gegen die Abenteuerlust seines Schützlings einzuwenden.

Ein fünffacher Formel-1-Weltmeister auf einer Superbike-Maschine? Natürlich sorgte Lewis Hamiltons Ausflug in die Zweirad-Welt im Dezember 2018 für viel Wirbel. Schliesslich wagte sich der Mercedes-Star auf seiner eigenen Yamaha YZF-R1 in Jerez auf die Piste. Dabei musste der selbsterklärte Abenteurer und leidenschaftliche Fallschirmspringer auch einen harmlosen Crash einstecken.

Sein Chef Toto Wolff erfuhr erst hinterher vom Unterfangen, wie er bei der Teamchef-Pressekonferenz in Melbourne erzählte: «Natürlich bin ich immer besorgt und im vergangenen Jahr haben wir gelacht, weil ich ihn und meinen Chefstrategen sowie einen der Renningenieure nicht erreichen konnte – und hinterher rausfand, dass sie in Jerez mit dem Bike auf die Strecke gegangen waren.»

Sauer war der Wiener deswegen aber nicht. Er weiss: «Lewis ist kein 18- oder 19-jähriger Jungspund, er ist ein fünfmaliger Weltmeister! Er weiss genau, was für ihn funktioniert und was nicht. All diese Aktivitäten sind erfahrungsgemäss auch keine negative Ablenkung von der Rennfahrerei, sondern etwas, das ihm gefällt und was er gerne tut.»

Wolff erklärte: «Einige Dinge sind nur ein Hobby für ihn, wie etwa der Sport. Andere sind eher eine Leidenschaft, wie das Modegeschäft. Und jedes Mal, wenn er in der Lage ist, sich vom Rennfahren zu erholen, kommt er gestärkt zurück.»

Und der Österreicher forderte: «Wir dürfen niemanden verurteilen. Einige Leute gehen auf ein Meditationsseminar nach Indien. Andere frönen dem Fallschirmspringen. Wieder andere gehen aus und amüsieren sich. Lasst uns alle so akzeptieren, wie sie sind. Er hat sich bewiesen und hat gezeigt, dass er einer der Besten da draussen ist.»

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