Formel-1-Piloten neben der Strecke: No risk, no fun!
Lewis Hamilton geht neben der Rennstrecke gerne Risiken ein
Ob Fallschirmspringen, Rennmotorrad-Testfahrten oder Wellenreiten – Champion Lewis Hamilton Gibt auch in seiner Freizeit gerne Vollgas. Der fünffache Weltmeister und Melbourne-Polesetter erklärte bereits vor Jahren in einem Interview: «Ich hatte noch nie eine Komfortzone.» Und er betonte: «Ich mag das Grenzwertige und Extreme.»
Damit ist der illustre Mercedes-Star nicht alleine, viele GP-Stars suchen auch neben der Strecke den besonderen Kick – und gehen dabei einige Risiken ein. So bestritt Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas in der Winterpause etwa einen Rallye-Einsatz und Motocross-Fan Kimi Räikkönen trat vor Jahren sogar in einem Schneemobil-Rennen an (wenn auch unter dem Pseudonym James Hunt).
Für die Teamchefs der grossen Rennställe ist die Abenteuerlust der GP-Piloten dennoch kein Problem. In Melbourne betonte etwa Toto Wolff: «Ich sehe das nicht als negative Ablenkung.» Im Gegenteil: Der 34-jährige Ausnahmekönner komme jeweils gestärkt zurück, wenn er sich eine Weile von der Rennstrecke ablenken konnte.
Auch Ferrari-Teamprinzipal Mattia Binotto erlebt keine schlaflosen Nächte wegen Sebastian Vettel und Jungspund Charles Leclerc. Er winkt ab: «Das Wichtigste ist, dass du die richtige Beziehung zu deinen Fahrern hast, sodass du sicherstellen kannst, dass sie verstehen und vernünftig handeln. Aber diese Jungs sind Profis. Man muss ihnen nichts beibringen in dieser Hinsicht. Sie wissen ziemlich gut, was Gefahr bedeutet und wie das Risiko einzuschätzen ist. Und sie benehmen sich auch dementsprechend.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner geht sogar noch einen Schritt weiter. Er stellt klar: «Wir sind letztlich Red Bull und für uns gilt: No risk, no fun! Natürlich ermutigen wir unsere Fahrer nicht aktiv, viele Risiken auf sich zu nehmen, aber sie müssen auch ihr Leben nach ihren Wünschen leben können und dabei auch etwas Spass haben. Es ist auch grossartig, wie ernst unsere Fahrer das nehmen. Es ist natürlich gut, dass sie auf sich acht geben, aber es tut ihnen auch gut, wenn sie anderen Aktivitäten nachgehen können.»