Robert Kubica (20.): Ärger über «dummen Fehler»
Robert Kubica
Bereits in den freien Trainings in Melbourne zeichnete es sich ab: Das Williams-Duo George Russell und Robert Kubica kann derzeit nicht mit der Konkurrenz mithalten – das lässt ihr Dienstwagen einfach nicht zu. So ist es auch keine Überraschung, dass sich die Beiden die letzte Startreihe in Australien teilen müssen.
Kubica wird dabei das Schlusslicht des Feldes sein, denn dem Polen unterlief bei seinem letzten Q1-Versuch ein folgenschwerer Fehler. Er kam der Streckenbegrenzung in der zehnten Kurve etwas zu nahe und zog sich dabei einen Plattfuss am rechten Hinterrad zu, der ihn durch die Wiese zwang. An eine Zeitverbesserung war da nicht mehr zu denken.
Hinterher seufzte der Formel-1-Rückkeherer: «Das Qualifying war schon vorher knifflig, denn ganz allgemein war das Feeling im Auto nicht das Beste. Doch dann wurde es plötzlich deutlich besser vor dem letzten Versuch. Doch ich habe mir das Leben mit einem dummen Fehler selbst schwer gemacht.»
«Es war nicht einmal so, dass ich zu viel wollte oder so, es war einfach nur eine schlechte Einschätzung des Raums, der mir zur Verfügung stand, und das ist ein bisschen peinlich», gestand der 34-Jährige aus Krakau, der sich tröstete: «Das sollte nicht passieren, aber ich denke, wir haben einige Dinge gelernt im Qualifying.»
Positiv stimmt ihn auch die Tatsache, dass er sich mit seinem Teamkollegen Russell einig darüber ist, was getan werden muss. «Wir sind da ziemlich auf einer Linie, aber ich würde jetzt keine Prognose wagen, bis wann wir den Anschluss an den Rest des Feldes geschafft haben. Vielleicht liegt das daran, dass ich mehr Erfahrung habe. Ich würde mich freuen, wenn es nur zwei, drei Monate dauern würde, aber wie gesagt, das kann man derzeit unmöglich sagen.»
«Immerhin verstehen wir die Richtung, in die wir bei der Abstimmung des Fahrzeugs gehen müssen», erklärte Kubica weiter. «Natürlich sind wir etwas spät dran, weil wir auch beim Testen etwas spät dran waren, aber lieber spät als nie. Wir gingen erst in die falsche Richtung, nämlich in dieselbe, die wir mit dem letztjährigen Auto eingeschlagen haben. Aber dieser Wagen unterscheidet sich ziemlich deutlich vom Vorgänger, deshalb ging das nicht auf. Diese Erkenntnis ist immerhin etwas Positives an einem so schwierigen Tag.»