Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hamilton am Fallschirm, Verstappen mit Hai-Angst

Von Mathias Brunner
Max Verstappen, Pierre Gasly und Mick Fanning

Max Verstappen, Pierre Gasly und Mick Fanning

​Lewis Hamilton probiert alles aus, auch Fallschirmspringen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff bleibt gelassen. Bei Max Verstappen ist das Risiko geringer: Er wagte sich in Australien nicht mal ins Wasser.

Lewis Hamilton ist bekannt dafür, dass er in seiner Freizeit nichts auslässt, auch nicht Aktivitäten, welche Teamchefs Angstschweiss auf die Stirn treiben müssten. Etwa wenn der fünffache Champion in Colorado mit dem Skischlitten durch die weisse Pracht fetzt oder sich an einen Fallschirm hängt oder mit einem Superbike um die Ecken braust. Aber Mercedes-Teamchef Toto Wolff vertraut seinem Superstar.

Der Wiener sagt: «Also Sorgen mache ich mir schon. Wir mussten im vergangenen Jahr schon ein wenig lachen, als ich Lewis nicht erreichen konnte, auch nicht unseren Chefstrategen und einen der Renningenieure auch nicht. Keiner von ihnen beantwortete einen Anruf, weil sie alle am Motorradfahren in Jerez waren! Aber Lewis ist keine 18 oder 19 mehr. Er ist ein fünffacher Formel-1-Weltmeister. Er weiss genau, was für ihn funktioniert und was nicht.»

«Ich sehe sein Freizeitprogramm nicht als Ablenkung, sondern als Art und Weise, wie er seine Batterien wieder auflädt, weil er etwas macht, woran er Freude hat. Einige besuchen ein Meditationsseminar in Indien, andere springen aus Flugzeugen. Jeder soll tun, was für ihn stimmt.»

Einer, der einen Sprung mit dem Fallschirm eher mit einem Sprung in der Schüssel gleichsetzt, ist Max Verstappen. Der Red Bull Racing-Honda-Fahrer meinte zu Beginn des Jahres gegenüber dem «Telegraaf» auf die Frage, ob er sich Fallschirmspringen vorstellen könne: «Nein, im Moment gewiss nicht. Lewis ist dreizehn Jahre älter als ich, vielleicht sieht mein Leben dann auch anders aus. Aber wieso soll Hamilton das nicht tun. Man muss das Leben doch auch geniessen können. Für mich steht eher das Risiko im Vordergrund, ich will mich nicht verletzen.»

RBR-Teamchef Christian Horner erzählte dazu in Australien eine kleine Anekdote, als Pierre Gasly und Verstappen den Surfer Mick Fanning trafen, ASP World Tour-Sieger 2007, 2009 und 2013. Der Franzose Gasly stürzte sich mit Eifer ins Wasser. Verstappen schaute lieber zu. Horner schmunzelte: «Er wollte nicht aufs Brett, weil er Angst hatte, von einem Hai gefressen zu werden. Nicht dass jemand an jenem Strand seit 1963 von einem Hai angegriffen worden wäre.»

Aber vielleicht hatte Verstappen gehörigen Respekt, weil er wusste: 2015 überlebte Fanning in Jeffreys Bay (Südafrika) eine Begegnung mit einem weissen Hai.

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