Lewis Hamilton: «Haben viele Fehler gemacht»
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton beendete den Trainingsfreitag auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet als Zweitschnellster, nur sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas war am Ende noch schneller unterwegs. «Im zweiten Training bin ich keine sehr gute Runde gefahren. In Kurve 3 hatte ich plötzlich Übersteuern, was ich gut abfangen konnte», erklärte der fünffache Weltmeister selbstkritisch. «Aber letztlich hatte ich danach ein kleines Problem mit der Antriebseinheit und musste an die Box kommen.»
Insgesamt ist Hamilton mit dem ersten Tag in Frankreich aber zufrieden: «Alles in allem war mein Tempo sehr gut. Wir müssen nur die Balance noch weiter verfeinern. Aber es war kein schlechter Start ins Wochenende. Auch wenn es etwas schwierig war, weil wir alle Grip-Probleme hatten. Wir sind viel gerutscht und haben viele Fehler gemacht. Aber wir alle sitzen in dieser Hinsicht im gleichen Boot.»
«Es war auch ziemlich windig im ersten Sektor, hinzu kommt, dass die weichen Reifen ziemlich hart sind auf der ersten Runde. Es ist immer noch schwierig, die Gummis in allen Kurven ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Dennoch körnen sie schnell, wenn man im Renntrimm mit dem schweren Auto unterwegs ist. Deshalb denke ich, dass wir mit diesen Reifen nicht so weit kommen werden. Allerdings scheinen die mittelharte und harte Mischung da etwas robuster zu sein», schilderte der Brite.
Und Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin fasste zusammen: «Heute war ein interessanter Tag mit Blick auf die Reifen und die Fahrzeugperformance. Die Kurvenbereiche der Strecke wurden kürzlich alle neu asphaltiert und es war klar, dass der weiche Reifen auf dem neuen Asphalt ziemlich stark leiden würde. Unser Tempo sah gut aus, aber die Balance fiel aufgrund des schwachen Grips von den Hinterreifen richtig schlecht aus. Deshalb nahmen wir in der Pause einige Veränderungen vor, um das Auto zu beruhigen und beide Fahrer fühlten sich damit am Nachmittag wohler. Valtteris Training verlief rund, sein Speed mit wenig Benzin an Bord war gut und seine Rennsimulation war konstant.»
«Lewis fiel es etwas schwerer, die Balance des Autos richtig hinzubekommen, und er machte einen Fehler während seines Versuchs mit den weichen Reifen. Wir wären auf diesen Reifen weitergefahren, aber kurz darauf stellten wir eine Fehlzündung fest und riefen das Auto zur Untersuchung herein. Nachdem wir das Problem behoben hatten, konnten wir noch einmal rausfahren und am Renntempo arbeiten. Dabei schien das Auto von Lewis mit viel Sprit an Bord gut zu funktionieren. Heute Abend erwartet uns noch etwas Arbeit, um das Heck noch weiter zu verbessern, aber wir scheinen ein ordentliches Auto zu haben. Alles in allem sind wir zufrieden», fügte der Ingenieur an.