Sauber: «Zehnder kennt die Regeln wie kein Zweiter»
Seit 25 Jahren Teammanager: Beat Zehnder
Die Entscheidung, Beat Zehnder zum Teammanager für den Schweizer Rennstall zu befördern, fiel nach dem Grossbritannien-GP. Der damalige Chefmechaniker des Sauber-Teams war bei der anschliessenden Party in bester Laune, wie sich der Teamgründer und damalige Teamchef Peter Sauber erinnert.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums, das Zehnder als Teammanager feiert, erinnert sich der heute 75-Jährige: «Alles begann in der Nacht nach dem Silverstone-GP 1994, an einer legendären Party, bei der Eddie Jordan und seine Band auf der Bühne standen. Wir brauchten einen Teammanager für das Sauber-TEam und ich sah, dass Beat, der damals unser Chefmechaniker war, in bester Laune war. Ich entschied mich, ihm den Job dort zu offerieren. Er liess sich das eine Nacht durch den Kopf gehen und akzeptierte das Angebot.»
Um zu verstehen, wie Beat Zehnder ticke, müsse man aber weiter zurückgehen, erklärt Sauber. «Als ich 1987 eine Anzeige in der Lokalzeitung ‚Zürcher Oberländer‘ schalte, weil ich auf der Suche nach einem Mechaniker für unsere Sportwagen war, meldete er sich. Aber das Gespräch verlief enttäuschend. Er war zu jung und interessierte sich nicht gross fürs Rennfahren – er wollte einfach ein Mechaniker sein. Deshalb sagte ich ihm ab. Einen Monat später rief er nochmals an und weil ich immer noch auf der Suche nach einem Mechaniker war, gab ich ihm den Job.»
«Das war natürlich ein gute Entscheidung und wie heisst es doch so schön: Der Rest ist Geschichte. Sieben Jahre später wurde er Teammanager und nach 25 Jahren ist er immer noch ein entscheidender Teil unseres Teams. Man kann sich Sauber und Alfa Romeo Racing ohne ihn nicht vorstellen», lobt der frühere Chef von Zehnder. «Beat ist einer der loyalsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Er blieb dem Team auch in schlechten Zeiten treu und selbst als andere Teams ihn abwerben wollten, blieb er eisern. Und ihr könnt mir glauben, jedes Team könnte einen Fahrer wie ihn gebrauchen. Er kennt das Regelwerk wie kein Zweiter und deshalb kam er auch so gut mit dem früheren Renndirektor Charlie Whiting aus. Charlie respektierte Beat, weil sie auf Augenhöhe diskutieren konnten.»