Neues Rätsel Racing-Raritäten: Eine kurze Nummer
Vorwiegend aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die richtige Lösung vom letzten Mal: Wir sehen die US-Amerikanerin Sarah Fisher mit einem McLaren MP4/17-Mercedes, sie durfte am 27. September 2012 in Indianapolis einige Demo-Runden mit dem Grand-Prix-Renner drehen.
Die Fahrt im Rahmen des Grossen Preises der USA auf dem gemischten Kurs von Indianapolis (Oval und Innenraum) war lediglich Publicity: Es bestand nie ein ernsthafter Plan, Sarah Fisher zur Formel-1-Pilotin zu machen. Obschon die damals 21-Jährige sagte: «Ich mag die Formel 1 sehr. Wenn sich für mich mal eine Gelegenheit ergeben würde, dann würde ich zugreifen, auch wenn mein grosser Traum immer die Indy 500 gewesen sind.»
«Das hier sind lediglich Demonstrationsrunden. Natürlich wollte ich das Auto nicht in die Mauer setzen. Das schnelle Hochschalten und die enorme Beschleunigung in einem GP-Renner, das war ein unglaubliches Gefühl. Jetzt kann ich es gut verstehen, warum Männer von diesen Autos so fasziniert sind. Ich habe noch nie so viele Knöpfe gesehen wie auf diesem Lenkrad.»
Fisher durchlief die klassische Oval-Schule: Midgets schon als Knirps, dazwischen viel Karting, ab 1998 Sprint-Cars. Sie stieg von diesen agilen Kurzoval-Flitzern um in die Indy Reacing League (IRL), Texas 1999 war ihr erstes Rennen, noch als Teenager. Bei Walker Racing wurde sie 2000 in Kentucky sensationelle Dritte, nachdem sie als jüngster IRL-Fahrer überhaupt das Kommando im Rennen übernommen hatte, sie stand als erste Frau bei einem IndyCar-Rennen auf dem Podest.
2001 wurde Fisher in Miami sogar Zweite (hinter Sam Hornish). Da Walker in die CART-Serie wechselte, bliebt Fisher ohne Stammplatz. In den folgenden Jahren fuhr sie für Dreyer & Reinbold Racing sowie für Kelley Racing, konnte aber an die grössten Erfolge nicht mehr anknüpfen. Ab 2008 setzte sie Autos selber ein, unter Sarah Fisher Racing. Ende 2010 hängte sie den Helm an den Nagel. Beim Indy 500 ist sie nie unter die ersten Zehn gefahren.
Als Teamchefin fuhren ihre Piloten Ed Carpenter und Josef Newgarden Achtungserfolge ein. Vor der IndyCar-Saison 2015 fusionierte ihr Team mit dem Rennstall von Ed Carpenter, 2016 verkaufte Sarah ihre Anteile. Im gleichen Jahr trat sie auch erstmals als Fahrerin des Safety-Cars auf.
Sarah Fisher ist seit 2007 mit Andy O’Gara verheiratet, der früher an ihrem Rennwagen links vorne das Rad gewechselt hat. Die beiden wurden 2011 und 2014 Eltern zweier Kinder, Zoe und Daniel James.
Zum neuen Rätsel: Gut, wir brauchen jetzt nicht Sherlock Holmes zu sein, um festzuhalten – ein Ferrari, ohne Zweifel. Jetzt wird es ein wenig kniffliger. Also ein kleiner Tipp mit auf den Weg: Der Mangel an Startnummer schubst Sie möglicherweise in die korrekte Richtung.
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