Glock: Vielleicht würde Vettel ein Wechsel guttun
Timo Glock und Sebastian Vettel
Timo Glock weiß es selbst am besten. Er macht im Moment eine sportliche Durststrecke durch. Seine Probleme in der DTM sind nicht 1:1 auf die Situation von Sebastian Vettel in der Formel 1 zu übertragen, denn bei Glock waren es weniger die fahrerischen Fehler, die zu dem Absturz auf Gesamtplatz zwölf geführt haben, sondern in erster Linie unglückliche Umstände.
Bei Vettel hingegen häufen sich die Patzer, wie zuletzt bei der Kollision in Silverstone mit Max Verstappen. Vettel räumte den Fehler ein, der viermalige Weltmeister wirkt allerdings angeschlagen.
Ein Rücktritt wird seit Monaten spekuliert, oder aber eine «Flucht» von Ferrari, wo sein Vertrag noch bis Ende 2020 läuft.
Glock weiß: Ratschläge sind in so einer schwierigen Situation gerne mal kontraproduktiv. «Da kann man nur alleine durch. Ratschläge sind da eher nervend. Da muss er alleine den Weg rausfinden», sagte Glock SPEEDWEEK.com.
Dass Vettel ein Auslaufmodell sei, hält Glock für «zu weit gegriffen. Er hat eine Durststrecke und muss warten, bis sie aufhört.» Wenn das so einfach wäre. «Vielleicht sind die Dinge bei den Roten nicht so, wie er sie sich vorstellt. Sie laufen im Moment einfach nicht so zusammen.»
Wäre ein Tapetenwechsel etwas? «Ja, das glaube ich schon, das hat man schon oft gesehen. Lewis Hamiltons Wechsel von McLaren zu Mercedes zum Beispiel.»
Hamilton ging 2013 zu den Silberpfeilen und wurde seitdem viermal Weltmeister mit Mercedes. Vettel wird mit einer Rückkehr zu seinem früheren Weltmeister-Team Red Bull Racing in Verbindung gebracht. «Vielleicht würde es ihm guttun», so Glock.