Formel 1: Abschied in der Unterhose

Mick Schumacher: «Kein Star fällt vom Himmel»

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher nach dem Benefizspiel

Mick Schumacher nach dem Benefizspiel

​Mick Schumacher liegt in der Formel-2-Meisterschaft nach 14 von 24 Rennen auf dem 14. Zwischenrang. Der Formel-3-Europameister macht sich keine Sorgen: «Es ist noch kein Star vom Himmel gefallen.»

Beim Formel-2-Sprintrennen von Silverstone konnte Ferrari-Zögling Mick Schumacher seine Saisonbilanz dank eines soliden sechsten Rangs aufbessern. Das war auch notwendig. Denn Formel-3-Europameister Mick Schumacher war nach Rang 4 von Österreich voller Hoffnung zum folgenden Formel-2-Rennen in Silverstone gereist. Stattdessen ging alles schief. Das Prema-Team wählte im Qualifying die falsche Taktik, schickte Mick so auf die Bahn, dass er in seiner schnellen Runde voll in den Verkehr geriet. Ergebnis: nur 13. Startplatz. Aus der erhofften Punktefahrt beim Hauptrennen auf der englischen Traditionsrennstrecke wurde nichts.

Mick Schumacher erzählte: «Ich muss mit Rang 11 noch zufrieden sein, denn nach einem guten Start wurde ich in Kurve 3 angeschubst und fiel auf den letzten Platz zurück. Wir entschieden uns dann dazu, früh zum Reifenwechsel hereinzukommen, dadurch konnte ich einige Ränge gutmachen. Überholen ist hier in Silverstone schwierig. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und wollen am Sonntag ein besseres Ergebnis erkämpfen.»

Und genau das tat der 20Jährige: Mick Schumacher wurde nach einer kampfstarken Fahrt Sechster, es war seine fünfte Punktefahrt in vierzehn Rennen (Achter und Sechster in Bahrain, Fünfter im Baku-Sprint, Vierter im Österreich-Sprint).

Aber: Nach gutem Saisonbeginn (drei Punktefahrten in den ersten vier Rennen) folgte eine Serie von sieben punktelosen Fahrten. Mick Schumacher lässt sich davon nicht bangemachen. Im Rahmen des von ihm mitorganisierten Benefiz-Fussballspiels «Champions for Charity» in Leverkusen sagt der junge Rennfahrer gegenüber der Nachrichten-Agentur dpa: «Es ist noch kein Star vom Himmel gefallen. Natürlich war es nicht einfach. Wir hatten in der letzten Zeit ein bisschen Pech. Aber aus solch schweren Zeiten lernt man am meisten.»

Mick bleibt also in der Formel 2 ohne Podestplatz. «Aber ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben gezeigt, dass wir den Speed und das Potenzial haben, um ganz vorne mitzufahren.»

«Im Moment bin ich in den Junior-Kategorien. Jeder muss diesen Weg gehen und schwere Zeiten durchleben. Ich bin glaube, ich auf gutem Weg Richtung Formel 1. Ich mach einen Schritt nach dem anderen. Ich fühle mich immer sicherer. Hoffentlich wird es bald so weit sein, dass ich in die Formel 1 aufsteigen kann. Wann, das kann man schwierig beantworten. Man muss auch ein bisschen Glück haben, dass ein Sitz frei wird. Man muss ein bisschen abwarten, die Leistung bringen und Daumen drücken.»

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