Daniel Ricciardo auf 11 Millionen Euro verklagt
Daniel Ricciardo hat Ärger
Daniel Ricciardo hat 2019 ein neues Kapitel begonnen: Nach vielen Jahren im Förderprogramm von Red Bull, das ihn bei Red Bull Racing zu sieben Siegen und zwei dritten WM-Rängen führte (2014 und 2016), zog der Australier zu Renault. Sein Zweijahresvertrag bei den Franzosen war eine der heissesten Sommergeschichten 2018.
Nun hat der gegenwärtige WM-Zehnte dicke Post erhalten. Wie die englischen Kollegen von motorsport.com berichten, hat sein früherer Berater Glenn Beavis den Rennfahrer auf unbezahlte Vermittlungsprovisionen verklagt, und zwar in Höhe von 10 Millionen Pfund, das sind umgerechnet rund 11 Millionen Euro. Die Klage wurde am Obersten Zivilgericht Grossbritanniens eingereicht (United Kingdrom High Court of Justice).
Kläger Beavis ist in der Anfang Juli eingereichten Klage der Ansicht, ihm stünden 20 Prozent Kommission am Basis-Salär Ricciardos bei Renault zu, dazu Gelder aus verschiedenen weiteren vertraglichen Abmachungen.
Daniel Ricciardo erklärt in einer Stellungnahme: «Es gibt für die Behauptungen von Beavis keine Grundlage. Es ist sehr bedauerlich, dass er diese komplett unverdienten Forderungen einklagen will. Ich werde mich mit allen Mitteln gegen diese Klage wehren.»
Die Klage eingereicht hat Beavis’ Firma Sivana Sports International FZE. Sie richtet sich gegen Ricciardos Unternehmen Whitedunes, das 2013 gegründet wurde, um die Werbe- und Marketing-Rechte rund um den Formel-1-Piloten zu schützen.
Bis März 2019 hatte der siebenfache GP-Sieger keine Management-Agentur, der Australier machte vieles selber, allerdings seit 2012 mit Beavis als Berater. Seit dem vergangenen Frühling wird er von «CAA Sports» gemanagt, die sich auch um Nico Rosberg kümmern oder um Fussball-Star Ronaldo.
In der Klage gibt Beavis an, das erste Abkommen mit Daniel Ricciardo sei nach der ersten erfolgreichen Saison mit Red Bull Racing im Jahre 2014 überarbeitet worden. Die Behauptung: Vereinbart worden seien damit nicht nur eine Jahres-Entgelt von 225.000 Pfund (250.000 Euro), sondern eben auch diese 20 Prozent an allen künftigen Verträgen.
Gemäss des Beraters habe er, Beavis, schon ein Jahr vor dem Renault-Vertrag Verhandlungen mit Renault-Teamchef Cyril Abiteboul begonnen. Er sei es gewesen, der die Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht hätte. Also stünden ihm auch die angeblich vereinbarten 20 Prozent zu.