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Max Verstappen: So könnte er in Ungarn gewinnen

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Schafft Max Verstappen auf dem Hungaroring den dritten Sieg innerhalb von vier Rennen? Wir zeigen, welche Strategie beim Grossen Preis von Ungarn die vielversprechendste ist.

Max Verstappen gewann sensationell den Grossen Preis von Österreich, wurde in England von Vettel torpediert, aber dennoch Fünfter, gewann im Anschluss mit einer grandiosen Fahrt den verregneten Deutschland-GP in Hockenheim, und nun steht der Niederländer auf der Pole-Position zum Grand Prix von Ungarn. Was kann der 21-Jährige beim letzten WM-Lauf vor der Sommerpause erreichen?

Eines steht fest: Auf Regen kann Verstappen nicht hoffen. Alle Wettermodelle sagen vielmehr vorher, dass es wärmer wird als am Freitag und Samstag. Der dunkle Asphalt wird mehr als 50 Grad warm – jetzt sind Reifenflüsterer gefragt. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt zu Beginn des Rennens (15.10 Uhr) bei weniger als 20 Prozent und sinkt gegen Abend auf null.

Alle sechs Piloten aus den ersten drei Startreihen haben im zweiten Quali-Segment auf mittelharten Reifen ihre schnellste Zeit erzielt (gelb markiert), gemäss Reglement gehen sie also mit dieser Mischung ins Rennen. Die bestplatzierten Fahrer auf weichen Reifen sind Lando Norris und Carlos Sainz mit ihren McLaren auf den Starträngen 7 und 8. Pirelli hat vier Rennstrategien hervorgehoben:

Die schnellste Strategie
Start auf weichen Pirelli (rot markiert), in einem Bereich zwischen 24 und 30 Runden Wechsel auf die mittelharten Reifen und damit ab ins Ziel. Die Renndistanz beträgt 70 Runden, die mittelharten Walzen müssen also 40 bis 45 Runden verdauen.

Die zweitschnellste Strategie
Start auf mittelharten Reifen, Wechsel nach 30 bis 35 Runden auf den harten Pirelli (weiss markiert).

Die drittschnellste Strategie
Start auf weichen Walzen, Wechsel zwischen 22 und 28 Runden, je nachdem, wie erfolgreich ein Pilot beim Reifen-Management ist. Dann auf der harten Mischung ins Ziel.

Strategie für Sorgenkinder
Wer mit übermässigem Reifenverschleiss kämpft, muss möglicherweise auf einen Zweistopper zurückgreifen, der deutlich langsamer ist: Start auf weichen Pirelli, Wechsel nach 16 bis 20 Runden auf mittelharte Reifen, erneuter Wechsel 25 bis 27 Runden später, ein weiteres Mal auf mittelhart.

Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Die ideale Strategie auf dieser Strecke ist ein Einstopper. Das Überholen auf dem Hungaroring ist ganz schwierig, daher schenkt niemand freiwillig Plätze her durch einen Reifenwechsel; es besteht die Gefahr, auch mit frischen Reifen zu wenig Boden gutzumachen. Das Wetter zeichnet ein grosses Fragezeichen. Am Freitag war es weniger warm, am Nachmittag hat es sogar geregnet. Dadurch haben die meisten Fahrer kein klares Bild davon, wie sich die weichen Reifen in Sachen Verschleiss und Abbau im Dauerlauf verhalten.»

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