MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Sebastian Vettel (Ferrari/5.): «Das war schon klar»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Das Ferrari-Rot ist im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Ungarn verblasst: Sebastian Vettel konnte nur den fünften Startplatz an Land ziehen, er liegt damit einen Platz hinter Charles Leclerc.

Im dritten freien Training hatte alles noch nach einem grandiosen Dreikampf ausgesehen – Lewis Hamilton im Silberpfeil gegen Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing-Honda gegen Sebastian Vettel im Ferrari, die drei Ausnahmekönner lagen sehr dicht beisammen. Aber als es auf dem Hungaroring um die Paprikawurst ging, verblasste das Rot von Ferrari – Charles Leclerc auf Startplatz 4, Sebastian Vettel nur Fünftschnellster.

Sebastian Vettel sah sich im Parc fermé die Autos von Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda sehr, sehr lange an, tief in Gedanken versunken. Dann stellte er sich den Mikrofonen der Medienvertreter und meinte zum Grund für die Niederlage: «Für Max Verstappen freue ich mich, weil es doch ein wenig gedauert hat, bis er seine ersten Pole erobern konnte. Mir war schon vor der Quali klar, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde, ganz vorne ein Wörtchen mitzureden. Gut, wir waren im freien Training sehr flott unterwegs, aber das haben wir schon ein paar Mal beobachtet. Vielleicht machen wir da etwas anders als die Gegner. Die ersten Drei waren nicht in unserer Reichweite, selbst wenn ich eine makellose Runde gefahren hätte, aber Sonntag ist ein neuer Tag. Wir sind einfach zu langsam in den Kurven.»

«Meine schnellste Runde war auch nicht die Beste, vor allem im mittleren Pistenbereich nicht. Aber wir müssen realistisch bleiben, und das bedeutet eben – auf den Geraden sind wir schnell genug, in den Kurven nicht. Weil wir auf den Geraden schnell sind, sehen wir im ersten Pistensektor gut aus, aber danach tun wir uns schwer damit, die Reifen am Leben zu erhalten. Zum Schluss der Runde fehlt der notwendige Grip, dort verlieren wir am meisten Zeit.»

«Ich hoffe, es wird am Sonntag wärmer und einige Piloten haben Schwierigkeiten mit den Reifen, dann können wir vielleicht ein wenig Druck aufbauen. Aber wenn es nur moderat warm sein ist, dann läuft das auf ein Einstopprennen hinaus, die strategischen Möglichkeiten sind beschränkt, und das dürfte wenig interessant werden. Überholen ist möglich, aber nur wenn du markant schneller bist.»

«Wir haben hier in den letzten Jahren einige sehr gute Starts zeigen können. Klar stehe ich um einige Meter hinten, aber ein paar Ränge gutmachen, wenn die Startampel erlischt, das würde mir schon schmecken.»

«Ich bin nicht frustriert, doch wenn du ein Auto hast, mit dem du in den Kurven Zeit verlierst, dann hilft eine so kurvige Strecke wie der Hungaroring eben nicht.»

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