Protest Alfa Romeo-Sauber: FIA-Urteil im September!
Antonio Giovinazzi (vorne) in Hockenheim
Alfa Romeo-Sauber will die Strafe aus dem Grossen Preis von Deutschland in Hockenheim nicht auf sich sitzen lassen: Die FIA-Regelhüter hatten Unregelmässigkeiten bei der Funktion der Kupplung moniert und Kimi Räikkönen sowie Antonio Giovinazzi auf die Rennzeit je 30 Sekunden addiert. Damit waren die Ränge 7 und 8 weg. Am Donnerstag bestätigte Teamchef Fred Vasseur, dass der Schweizer Traditionsrennstall Rekurs einlegen würde.
Nun ist klar, wie es weitergeht: Die Anhörung vor dem Berufungsgericht findet am 24. September in Paris statt, also zwischen den beiden WM-Läufen von Singapur und Russland. Die Berufungsrichter werden zunächst prüfen, ob der Rekurs überhaupt zugelassen wird. Falls ja, werden die Fachkräfte von Alfa Romeo-Sauber die Gelegenheit haben, sich vertiefend zu erklären.
Sportchef Beat Zehnder: «Wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass wir gute Argumente haben, dann hätten wir diesen Schritt nicht gemacht. Mehr Informationen kann ich dazu nicht abgeben, alles kommt am 24. September auf den Tisch.»
Die Rennkommissare witterten in Deutschland etwas, das einer Art Traktionskontrolle gleichkommt – die Kupplung baute das Drehmoment, das die Fahrer vorgaben, zu langsam auf. Gemäss Reglement muss das spätestens innerhalb von 70 Millisekunden passieren. Doch bei Räikkönen wurde eine Zeit von rund 200 Millisekunden gemessen. Bei Giovinazzi dauerte es sogar 100 Millisekunden länger als bei Räikkönen. Die Regelhüter befanden: Damit verletzte das Team die Vorschrift aus dem Sportlichen Reglement, welche in Artikel 27.1 festhält, dass die Piloten ihre Autos «selbständig und ohne fremde Hilfe steuern müssen».