Deadline F1-Regeln 2021: Keine Zeit für Diskussionen?
Ab 2021 soll die Formel 1 noch spektakulärer werden, dafür soll ein neues Regelwerk sorgen, das die sportliche, technische und auch die finanzielle Seite des Sports betrifft. Entsprechend umfangreich fallen die Diskussionen über die einzelnen Faktoren aus, welche die Königsklasse noch besser machen sollen.
Allerdings drängt die Zeit, den Teamverantwortlichen und den Vertretern der Formel-1-Rechteinhaber und des Automobilweltverbands FIA bleiben weniger als drei Monate Zeit, um sich zu einigen. Trotz der kurzen Zeitspanne bleibt Ferrari-Oberhaupt Mattia Binotto entspannt. Er sagt: «Klar, es bleibt nicht viel Zeit und die Liste der Vorschläge, die noch nicht besprochen wurden, ist lang. Aber ich denke, es ist wichtiger, dass darüber gesprochen wird.»
«Es wäre sehr viel schlimmer, wenn wir gar nicht darüber reden würden und einer einfach alle Entscheidungen für alle treffen würde. Es ist also gut, dass darüber gesprochen wird und es liegt in unseren Händen, die wichtigsten Punkte für 2021 mit der FIA und den F1-Vertretern abzuhaken», ist sich er Italiener sicher.
Man habe durchaus gemeinsame Ziele und Interessen, etwa den Sport nachhaltiger zu gestalten, fügt der Ingenieur an. «Aber ich denke, wir dürfen im technischen Bereich nicht überreagieren. Denn die Frage lautet, brauchen wir wirklich eine bessere Show? In den letzten Rennen haben wir gesehen, dass wir unter gewissen Bedingungen durchaus spektakuläre Grands Prix erleben. Wir müssen diese Bedingungen genau analysieren, denn jede technische Änderung ist mit viel Aufwand verbunden. Wir müssen uns also sicher sein, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen.»
Ganz anders sieht das McLaren-Teamchef Andreas Seidl. Er betont: «Wir finden, dass es an der Zeit ist, mit den Diskussionen aufzuhören. Wir alle haben unseren Input gegeben und wir sprechen auch schon seit zwei Jahren darüber. Ich denke, die FIA und die F1-Vertreter haben eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was sie einführen wollen, das wurde vor zwei Wochen auch schon den Medien vorgestellt. Nun ist es an der Zeit zu handeln.»