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Grand Prix Mexiko bleibt: Neuer Dreijahres-Vertrag

Von Adam Cooper
Der Grosse Preis von Mexiko bleibt

Der Grosse Preis von Mexiko bleibt

​Im vergangenen Frühling schien der beliebte Grand Prix von Mexiko kurz vor dem Aus zu stehen. Nun hat Claudia Sheinbaum, Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, bestätigt – das Rennen bleibt.

Gut 350.000 Menschen kommen jeweils zum GP-Wochenende von Mexiko-Stadt, der Formel-1-Zirkus freut sich jedes Mal auf den warmherzigen Empfang an der Traditionsrennstrecke, die nach den Rennfahrerbrüdern Ricardo und Pedro Rodríguez benannt ist. Der Vertrag mit der Firma «Corporación Interamericana de Entretenimiento» (CIE), welche das «Autódromo Hermanos Rodríguez» umbaute und für die Durchführung des Rennens verantwortlich ist, garantiert nur noch das Rennen 2019, darüber hinaus sah es immer düsterer aus. Denn am 1. Dezember 2018 hatte Andrés Manuel López Obrador den bisherigen Staatspräsidenten Enrique Peña Nieto abgelöst. Obrador hatte im Wahlkampf angekündigt, dass künftig sorgfältig geprüft werde, welche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder gefördert werden sollen. Er findet ein Autorennen entbehrlich.

Es ist nie veröffentlicht worden, wie viel Geld der Staat zur Antrittsgebühr der Mexikaner beiträgt. Angeblich hatte der frühere Serien-Promoter Bernie Ecclestone eine Gebühr von 30 Millionen Dollar ausgehandelt. Es gehörte zu den Verträgen des Engländers, dass sich diese Gebühr um jedes Jahr erhöht, jeweils um fünf Prozent. Das heisst: Wären 2015 30 Millionen bezahlt worden, so sind für 2019 36,4 Millionen fällig. Andrés Manuel López Obrador hat sich nicht dazu geäussert, wie viel Geld die Regierung für die Formel 1 aufwendet. Mexikanische Medien siedeln das finanzielle Engagement im Bereich von 20 Millionen Dollar an. Dieses Geld benötigt AMLO, wie er in Mittelamerika griffig genannt wird, für etwas ganz Anderes: Der Präsident braucht Geld für den so genannten «Maya Train», Eisenbahnlinien von mehr als 1600 Kilometern Länge, welche die weltberühmten archäologischen Stätten des Landes mit den Touristenzentren verbindet.

Nun aber erfreuliche Nachrichten aus Mexiko: Das Rennen bleibt. Das soll am Donnerstag, 8. August verkündet werden. Angeblich hat die Formel-1-Führung mit den Mexikanern eine Vertragsverlängerung um drei Jahre ausgehandelt (für WM-Läufen 2020, 2021 und 2022).

Auf dem offiziellen Twitter-Account des Grossen Preises von Mexiko steht zu lesen: «Die Fiesta in Mexiko-Stadt geht weiter. Danke, dass Ihr die besten Fans der Welt seid. Haltet Euch diesen Kanal offen für alle Details morgen.»

Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum preschte in Form einer Videobotschaft vor: «Ich möchte die guten Nachrichten teilen, die ich eben erhalten habe. Die Formel 1 bleibt in Mexiko-Stadt. Der Präsident der FIA wird morgen hier sein, um alles zu unterzeichnen. Das sind fabelhafte Neuigkeiten für die Stadt.»

«Ich möchte mich bei jener Gruppe von Geschäftsleuten bedanken, die das möglich gemacht haben. Denn wir haben dieses neue Abkommen ausgehandelt, ohne auf öffentliche Gelder angewiesen zu sein. Für die Stadt und das Land bedeutet das mehr Touristen und mehr Einkommen.»

Weiter ohne Abkommen sind die Rennen von Monza, Barcelona und Hockenheim. Es gilt als sicher, dass es neue Verträge mit den Italienern und den Spaniern geben wird (mit Barcelona eventuell nur für ein Jahr), dass jedoch Hockenheim wohl über die Klinge springen muss.

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