MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Daniil Kvyat: «Du erntest einige schräge Blicke»

Von Vanessa Georgoulas
Daniil Kvyat

Daniil Kvyat

Toro Rosso-Routinier Daniil Kvyat musste im Italien-GP einen bitteren Ausfall hinnehmen. Das will er beim Flutlicht-GP in Singapur wieder wettmachen. Die Nachtschicht macht dem Russen nichts aus.

Daniil Kvyat musste im jüngsten WM-Kräftemessen, dem Italien-GP, eine bittere Pille schlucken. Nachdem sein Team an seinem Renner ein Ölleck ausgemacht hatte, musste er diesen in der ersten Schikane am Streckenrand abstellen. Zuvor war er ganz gut unterwegs, wie er rückblickend berichtet: «Ich hatte ein ordentliches Rennen in Monza, bis ich das Auto abstellen musste. Unsere Performance vom vergangenen Wochenende hat gezeigt, dass wir gute Arbeit leisten, aber manchmal treten halt technische Probleme auf.»

«Wir mussten das Auto abstellen, was enttäuschend war, denn ich bin mir sicher, dass wir dabei waren, einige Punkte zu holen. Aber wir werden jetzt einfach versuchen, in Singapur Wiedergutmachung zu leisten», seufzt der GP-Rückkehrer, der aktuell den zehnten Rang der Fahrer-Wertung belegt.

Umso grösser ist die Vorfreude auf den anstehenden Flutlicht-GP in der asiatischen Metropole, wie der Toro Rosso-Pilot erklärt. Er schwärmt: «Es ist ein einzigartiger Ort und die Strecke ist lang und uneben. Es folgen viele Kurven aufeinander und es ist in vielerlei Hinsicht eines der anspruchsvollsten Rennen des Jahres. Es dauert sehr lange und findet bei heissen und feuchten Bedingungen statt. Das macht es für die Fahrer so interessant und aufregend. Da es sich um einen Strassenkurs handelt, ist der Adrenalinspiegel sehr hoch und das Fahren unter Flutlicht erhöht die Spannung zusätzlich, das macht es zu einem sehr coolen Event.»

Dass der GP-Tross in Singapur Nachtschichten einlegen muss, nimmt Kvyat ohne Murren hin: «Alle reden davon, dass wir nachts fahren, aber ehrlich gesagt ist es ganz einfach, damit umzugehen: Du hast ein Programm zu befolgen und du gehst gegen 4 oder 5 Uhr morgens ins Bett, was ungewöhnlich ist.. Aber das einzig wirklich Seltsame ist, dass du keinen Jetlag hast. Wir haben uns über die Jahre, in denen wir dort waren, daran gewöhnt.»

Und der 25-Jährige verrät: «Es ist sehr heiss und feucht, und ich berücksichtige dies bei meinem Training vor dem Rennen. So bin ich zum Beispiel bereits in Europa draussen gelaufen und habe dabei ein paar Schichten Kleidung mehr als sonst getragen, was etwas lustig aussieht. Du erntest einige schräge Blicke.»

«In den letzten Rennen haben wir ein gutes Tempo gezeigt, und wir werden versuchen, das auch in Singapur zu wiederholen, auch wenn es sich um eine ganz andere Strecke handelt als Spa und Monza. Strassenkurse waren in der Vergangenheit gut für uns und in diesem Jahr waren wir in Monaco konkurrenzfähig, also werden wir versuchen, alles richtig hinzubekommen und Punkte zu sammeln.»

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