Cyril Abiteboul (Renault): «Können McLaren überholen»
Renault-Teamchef Cyril Abiteboul
Dank einer neuen Motor-Ausbaustufe und eines überarbeiteten Aero-Pakets für die Highspeed-Kurse in Spa und Monza konnte das Renault-Werksteam in den letzten beiden Rennen in Belgien und Italien insgesamt 26 Zähler sammeln. Da das wiedererstarkte McLaren-Team, das derzeit den vierten WM-Rang in der Team-Tabelle belegt, in diesen beiden Kräftemessen nur einen Zähler holen konnte, beträgt der Rückstand der Franzosen auf den britischen Traditionsrennstall nunmehr 18 WM-Punkte.
Diese lassen sich in den verbleibenden sieben Saisonläufen durchaus wettmachen, ist sich Renault-Teamchef Cyril Abiteboul sicher. Der Ingenieur erklärt mit Blick auf die bisherige Saison zwar: «Es war ein Auf und Ab, wir haben in einer Reihe von Fällen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht die Ergebnisse geholt, die wir hätten erreichen können. Manchmal war es unsere Schuld, manchmal waren es externe Faktoren, die dazu geführt haben.»
Gleichzeitig betont der Pariser: «Es ist klar, welche Fortschritte wir beim Motor machen konnten. Wir waren in Montreal, Spa und Monza konkurrenzfähig, damit haben wir klar demonstriert, dass wir auf Power-Strecken gut unterwegs sind.» Er weiss aber auch: «Die Schwächen des Autos sind aber noch immer vorhanden – deshalb bin ich auch nicht euphorisch. Mir ist bewusst, dass noch harte Zeiten in diesem Jahr vor uns liegen.»
Abiteboul bleibt dennoch positiv. Er stellt klar: «Wir passen unsere Ziele nicht einfach an, nur weil es schwieriger geworden ist, sie zu erreichen. Wir haben vor dem Rennen in Monza das Ziel gehabt, den vierten WM-Rang zu erreichen, und danach auch. Daran wird sich nichts ändern. Derzeit fehlen uns 18 Punkte auf McLaren, sieben Rennen sind noch zu fahren. Im Schnitt müssen wir an jedem Rennen rund drei Punkte mehr holen, das ist durchaus machbar. Wir können McLaren überholen.»
«Es werden ein paar Strecken folgen, auf denen sie schneller als wir unterwegs sein werden», warnt das Oberhaupt des Werksteams aus Enstone. «Wir müssen einfach schaffen, was wir in Italien hinbekommen haben. Das Ziel lautet aber nicht nur, McLaren zu schlagen. Wir wollen uns in allen Bereichen im Vergleich zu jedermann verbessern. Denn letztlich sind die Plätze 4 und 5 zwar gut, aber wir wollen langfristig noch weiter nach vorne.»