Formel 1 ab 2021: So funktioniert neue Aerodynamik
Da haben wir sie nun also, die neue . Formel 1, die ersten Reaktionen der Fans im Netz sind überwiegend positiv, denn wahre Grand-Prix-Freunde verstehen, was Formel-1-Sportchef Ross Brawn wichtig ist. Der Engländer sagt: «Wenn wir die Weichen zu einer besseren Zukunft der Formel 1 stellen wollen, dann ist das nur möglich, indem wir elementare Probleme anpacken und sie lösen.»
Hier nochmals die wichtigsten Punkte, die sich Brawn und seine Kollegen vorgenommen hatten:
Rennfähigkeit: Die Autos müssen ermöglichen, dass Fahrer einander dichtauf folgen und angreifen können.
Leistungsdichte: Der Abstand vom Ersten bis zum Letzten muss kleiner werden.
Finanzielle Nachhaltigkeit: Der Sport muss finanziell gesünder werden, die Kosten müssen dazu runter, ein Rennstall muss überleben können.
Umwelt: Die Formel 1 soll ein Technik-Turbo für Strassenauto-relevante Bereiche sein.
Ästhetik und Leidenschaft: Die Rennwagen sollen schon im Stillstand schnell und aggressiv aussehen.
Ross Brawn weiter: «Beim Thema Überholen steht und fällt alles mit der Aerodynamik. Uns war klar, dass wir es schaffen müssen, die Autos aerodynamisch weniger sensibel zu machen. Der ganze Wagen soll entrümpelt werden, also ohne diese ganzen Zusatzflügel überall.»
Erzielt wird das mit diesen vier Schlüsselpunkten:
Vereinfachter Frontflügel, der weniger Luftwirbel erzeugt.
Keine seitlichen Luftleit-Elemente mehr.
Das Auto ist als Flügelauto ausgelegt, will heissen: Abtrieb wird vorwiegend über den Unterboden erzeugt, mit einem langen Diffusor, nicht mehr wie zuvor vorwiegend über die Flügel.
In aerodynamisch sensiblen Bereichen werden Teile vereinheitlicht.
Eine Grafik der Formel 1 zeigt: Eine Wagenlänge hinter dem Gegner verliert ein Auto heute fast die Hälfte des Abtriebs, mit dem neuen Reglement sind das laut F1-Berechnung noch 14 Prozent.
Bei drei Wagenlängen verliert heute ein Auto gut ein Drittel des Abtriebs, 2021 werden es 6 Prozent sein.
Ein Einwand lautete: Wenn wir eine simplere Aerodynamik haben, sehen am Ende dann nicht alle Autos gleich aus?
Ross Brawn erwidert: «Nein, dieser Meinung sind wir nicht. Wir glauben, dass es genügend Bereiche geben wird, in welchen sich ein. Auto vom anderen abheben kann – Fahrzeugnase, Frontflügel und Endplatten, Lufteinlass der Motorverkleidung, Einlass der Seitenkästen, Colaflaschen-Form der Seitenkästen und Finne an der Motorverkleidung, Einlässe der Bremsbelüftung, Heckflügel samt Endplatten.»
«Es stimmt, dass es Bereiche geben wird, in welchen wir Einschränkungen einführen, wie etwa beim Diffusor oder bei der Art und Weise, wie Heckflügel-Endplatten geformt sein dürfen. Hier soll die Essenz unserer Ziele geschützt werden. Aber wir sind überzeugt, die Teams behalten genügend Freiheiten, um kreativ zu sein.»
Schauen Sie sich dazu bitte die Bilder an, welche uns Ross Brawn in Austin gezeigt hat.