Gegner verteidigen Max Verstappen nach Mexiko-Kritik
Max Verstappen und Lewis Hamilton gerieten schon früh im Rennen aneinander
Das Mexiko-Wochenende hielt für Max Verstappen nicht viel Erfreuliches bereit, schliesslich wurde ihm erst die Pole aberkannt, weil er zum Schluss des Qualifyings Valtteri Bottas’ Unfall und die damit verbundenen gelben Flaggen ignoriert hatte. Dann musste er sich im Rennen nach einem harten Kampf und mehreren unliebsamen Begegnungen mit dem sechsten Platz begnügen – sein Rookie-Teamkollege Alex Albon belegte den fünften Platz.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, musste sich der Niederländer nach dem Rennen auch noch viel Kritik von seinen Gegnern anhören. So klagte etwa Sieger Lewis Hamilton, mit dem der Red Bull Racing-Star gleich zu Beginn des Rennens aneinander geraten war: «Aus der Erfahrung heraus schenkst du gewissen Fahrern mehr Raum. Bei anderen Piloten ist das nicht notwendig, denn sie fahren voller Respekt.
«Aber Max? Bei ihm ist es einfach so, dass eine Kollision sehr wahrscheinlich ist, wenn du ihm keinen zusätzlichen Raum schenkst. Also machst du das eben die meiste Zeit. In Mexiko war das nicht möglich. Aber ich erkenne bei ihm keine Absicht, es ist einfach so, als ob er solche Situationen magnetisch anzieht», fügte Hamilton an, und erntete dafür auch die Zustimmung von Sebastian Vettel.
Doch nicht alle denken gleich über den 22-Jährigen. So erklärte etwa Verstappens ehemaliger Teamkollege Daniel Ricciardo gegenüber Sky Sports News anlässlich der Hollywood-Street-Demo der Formel 1: «Manchmal ist dir bewusst, gegen wen du gerade kämpfst, und manchmal auch nicht. Es gab Zeiten, in denen ich so fokussiert war auf den Fight, dass ich gar nicht realisiert habe, gegen wen ich jetzt kämpfe», erklärt er.
Und der Renault-Werkspilot aus Australien fügt an: «Beim Start bist du vielleicht je nach Fahrer, die neben und hinter dir starten, etwas vorsichtiger. Aber Ich weiss nicht. Ich mag Max und seinen Fahrstil. Er ist hart, aber ich kämpfe lieber gegen einen wie ihn als gegen einen Fahrer, der seine Position weniger verbissen verteidigt.»
Verstappen legte sich im Rennen auch mit Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas an – und bezahlte den harten Fight mit einem kaputten Reifen. Der Finne sieht die Fahrweise des siebenfachen GP-Siegers dennoch gelassen. «Ich denke, das Ganze wird etwas übertrieben, er hat ein paar wirklich gute Rennen und Überholmanöver gezeigt. Es ist gutes, hartes und faires Racing», lautet das Urteil des Silberpfeil-Piloten, wie er gegenüber SSN betont. «Er ist ein aggressiver Fahrer, und das ist okay. Natürlich ist jeder Fahrer anders und du behandelst die Leute auf der Piste auch anders, aber es wäre auch langweilig, wenn wir alle gleich wären.»