Max Verstappen über Hamilton, Vettel: «Dumm»
Max Verstappen in Texas
Nach seinem Sieg in Mexiko hat Lewis Hamilton über paar ziemlich haarige Momente gesprochen: «Als ich Kurve 1 anbremste, waren da Autos links und rechts, und auf einmal liegt Max an meiner Aussenseite. Wenn ihr euch frühere Rennen anschaut, dann wisst ihr – ich lasse Max immer ganz viel Raum. Das ist klug. Aber dieses Mal gab es keinen Raum, den ich ihm lassen konnte. Ich hätte dabei fast Vettel aus dem Rennen gerissen, denn mein Heck schmierte herum, und wieder ging es ab ins Gras, das war haarsträubend.» Hamilton mit einem Augenzwinkern: «Mir war schon klar, dass mich Max früher oder später torpededieren würde.»
Aber auf die leichte Schulter nimmt Hamilton die Rad-an-Rad-Duelle mit Verstappen offenbar nicht. Auf die Frage, ob er Max anders behandle als die restlichen Gegner, meint er: «Yep. Jeder Fahrer ist ein wenig anders. Einige sind schlau, Einige sind sehr schlau und aggressiv und Einige sind blöd. Aus der Erfahrung heraus schenkst du gewissen Fahrern mehr Raum. Bei anderen Piloten ist das nicht notwendig, denn sie fahren voller Respekt.»
«Aber Max? Bei ihm ist es einfach so, dass eine Kollision sehr wahrscheinlich ist, wenn du ihm keinen zusätzlichen Raum schenkst. Also machst du das eben die meiste Zeit. In dieser Situation hier in Mexiko war das nicht möglich. Ich erkenne bei ihm keine Absicht, es ist einfach so, als ob er solche Situationen magnetisch anzieht.»
Auf die Frage an den neben Hamilton sitzenden Vettel, ob er die gleichen Ansichten über Max Verstappen habe, meinte der Heppenheimer: «Kopieren und einsetzen.»
Max Verstappen ist im Fahrerlager des Circuit of the Americas auf diese Kritik angesprochen worden. Der Niederländer sagt: «Ich sehe mich nicht als Torpedo. Ich finde, es ist etwas dumm, einen solchen Kommentar abzugeben. Ich sehe mich als harten, aber fairen Racer. Also finde ich solche Aussagen nicht korrekt, denn ich fahre nicht rücksichtlos.»
«Es ist immer einfach, auf jemandem herumzuhacken. Ich habe das nicht nötig. Ich gebe meine Antworten lieber auf der Rennstrecke. Letztlich sehe ich die Aussagen meiner Gegner aber auch so: Wenn sie über dich reden, dann weisst du, dass du in ihren Köpfen drin bist. Und das ist gut so.»