Pole-Ass Charles Leclerc: Nur einer kann ihn stoppen
Charles Leclerc
Der 22jährige Charles Leclerc ist drauf und dran, sich zum Pole-König der Formel-1-Saison 2019 zu machen. Der Monegasse konnte in dieser GP-Saison bereits sieben Mal vom Platz des Trainingsschnellsten losfahren, damit steht fest – Lewis Hamilton, der Mann mit den meisten Pole-Positions in der Königsklasse (87), kann ihn nicht mehr einholen.
In Interlagos wird Leclerc seine Bilanz nicht aufpolieren können, ganz egal, wie schnell er fährt: Wegen des Einbaus eines neuen Motors muss er um zehn Ränge zurück. Das nährt Hoffnungen von Valtteri Bottas, in Sachen Pole-Positions noch auf gleiche Höhe mit Leclerc zu ziehen – der Mercedes-Fahrer kommt 2019 bislang auf fünf Poles.
Für Ferrari muss es also so oder so Sebastian Vettel richten, der in diesem Jahr erst zwei seiner insgesamt 57 Pole-Positions erobern konnte (in Montreal und Suzuka).
Hier die Pole-Positions 2019:
Australien: Lewis Hamilton (GB)
Bahrain: Charles Leclerc (MC)
China: Valtteri Bottas (FIN)
Aserbaidschan: Valtteri Bottas (FIN)
Spanien: Valtteri Bottas (FIN)
Monaco: Lewis Hamilton (GB)
Kanada: Sebastian Vettel (D)
Frankreich: Lewis Hamilton (GB)
Österreich: Charles Leclerc (MC)
Grossbritannien: Valtteri Bottas (FIN)
Deutschland: Lewis Hamilton (GB)
Ungarn: Max Verstappen (NL)
Belgien: Charles Leclerc (MC)
Italien: Charles Leclerc (MC)
Singapur: Charles Leclerc (MC)
Russland: Charles Leclerc (MC)
Japan: Sebastian Vettel (D)
Mexiko: Charles Leclerc (MC)
(Verstappen Schnellster, dann aber bestraft, weil er zum Schluss der Quali unter gelber Flagge nicht verlangsamt hatte)
USA: Valtteri Bottas (FIN)
Für Leclerc ist Schadensbegrenzung im Brasilien-GP ganz wichtig: Der Monegasse will seinen dritten Rang in der Fahrer-WM verteidigen, da liegt er mit 249 Punkten vor Max Verstappen (235) und Sebastian Vettel (230).
Sebastian Vettel in Austin: «Natürlich ist es mein Ziel, den dritten WM-Rang zu erobern, denn offensichtlich sind der erste und zweite Platz nicht mehr in Reichweite. Aber ich bin lieber Dritter als Fünfter, klar ist mir das wichtig. Allerdings glaube ich nicht, dass es für 2020 von Bedeutung ist, wer von uns beiden die Nase vorn haben wird.»
Leclerc meint: «Es geht mir nicht darum, im Team die Führung zu übernehmen. Aber wäre es nicht der Wahnsinn, den dritten Platz in der Formel-1-WM zu belegen? Ich meine, im vergangenen Jahr kämpfte ich noch um den 13. Platz in der Gesamtwertung, und ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich in diesem Jahr bereits so weit vorne herumfahre. Ich will das also aus rein persönlichen Gründen schaffen – es würde mich einfach glücklich machen.»
Max Verstappen wiederum ist pragmatisch wie immer: «Der Abstand zu Rang 3 ist etwas gross. Aber wir sollten in Brasilien und Abu Dhabi konkurrenzfähig sein. Ein dritter Schlussrang ist schöner als ein fünfter, doch letztlich will ich eigentlich nur eines – ganz vorne liegen.»