Testregeln: Mick Schumacher & Co. eingebremst
Mick Schumacher
Die Formel 1 wächst und wächst. Serien-CEO Chase Carey wusste: Einem Rennprogramm 2020 aus 22 WM-Läufen stimmen die zehn Rennställe nur dann zu, wenn dafür die Testtage verringert werden.
Ergebnis: Wir haben im kommenden Februar nur noch sechs Testtage statt wie bislang acht. Vor nicht all zu vielen Jahren waren es sogar zwölf. Davor gab es überhaupt keine Testbeschränkung.
Innerhalb der Saison wird es 2020 überhaupt keine Testfahrten mehr geben – sehen wir von Versuchsfahrten von Pirelli einmal ab. Unser Leser Frank Schnayder aus Leonberg möchte in diesem Zusammenhang wissen: «Ich verstehe die Hintergründe, warum 2020 weniger getestet wird. Aber was wird aus den so genannten ‘Young Driver Days’, wenn die Rennställe die Möglichkeit haben, junge Talente ans Lenkrad zu setzen? Fahren die nun am GP-Wochenende?»
Nein, das wird kaum passieren. Aber fangen wir vorne an: Da wir nur noch sechs Wintertesttage haben, aus Spargründen dabei aber nur ein Auto eingesetzt wird, ergeben sich daraus pro Pilot lediglich drei Tage, bevor es zum WM-Beginn nach Australien geht. Wenn nicht ein Team dringend Geld eines Mietwagenpiloten benötigt, sitzen beim Wintertest in Barcelona also die Stammfahrer im Auto.
Ohne Tests in der Saison blicken die Talente in die Röhre. Die zwei Testfahrten innerhalb der Saison (zu je zwei Tagen, 2019 in Bahrain und Barcelona) mussten bisher zur Hälfte von jungen Fahrern bestritten werden. Aber diese vier Tage sind nun futsch.
Daher wird das so gelöst: Im Anschluss ans WM-Finale 2020 wird nicht zwei Tage lang getestet, sondern drei. Und an mindestens einem dieser drei Tage muss ein Junger hinterm Lenkrad sitzen. Als Nachwuchsfahrer wird verstanden, wer maximal zwei Grands Prix oder noch gar kein Formel-1-Rennen bestritten hat – in Bahrain waren das beispielsweise Mick Schumacher (Ferrari), Jack Aitken (Renault) oder Pietro Fittipaldi (Haas).
Der Formel-1-Kalender 2020
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE