Wolff über Hamilton: «Erwarte keine Überraschungen»
Toto Wolff mit seinen beiden Fahrern Valtteri Bottas und Lewis Hamilton
In der Formel-1-Gerüchteküche brodelt es wieder heftig, seit Ferrari-Teamchef Mattia Binotto unlängst erklärt hatte, die Scuderia könne nur happy über die Tatsache sein, dass der Vertrag von Mercedes-Champion Lewis Hamilton 2020 ausläuft und der sechsfache Weltmeister somit potenziell zu haben ist.
Ferrari-Talent Charles Leclerc stellte auch gleich klar, dass er den Silberpfeil-Piloten im Team begrüssen würde. Der Monegasse konnte sich in seinem ersten Jahr in Rot bereits gegen seinen Teamkollegen Sebastian Vettel durchsetzen und fürchtet auch den direkten Vergleich mit dem 84-fachen GP-Sieger nicht. «Klar», lautete seine Antwort auf die entsprechende Frage beim Saisonfinale in Abu Dhabi. «Letztlich wollen wir uns in der Formel 1 mit den Besten messen. Ich hatte in diesem Jahr die grosse Chance, neben einem vierfachen Champion zu fahren, und ich habe viel von ihm gelernt. Man kann immer viel von diesen Fahrern lernen, deshalb würde ich das begrüssen.»
Hamilton selbst betonte an der FIA-Preisverleihung in Paris, wie wohl er sich bei den Silbernen fühle und dass er sich seinen eigenen Abgang nur schwerlich vorstellen könne. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff bestätigte derweil, dass beide erst die Zukunftspläne des jeweils anderen wissen wollen, bevor sie über ihre nächsten Schritte entscheiden: «Wir gingen 2013 zusammen auf diese Reise und im Verlauf der letzten sieben Jahre ist das Vertrauen zwischen uns gewachsen.»
«Natürlich wollen wir wissen, was der Andere plant. Aber gleichzeitig gibt es da so viele andere Teammitglieder, die genauso wichtig wie Lewis und ich sind», fügte der Wiener an. «Und wir tauschen uns ständig darüber aus, wo wir das Team in Zukunft sehen», offenbarte der Kopf der Silberpfeile, um den sich selbst Gerüchte um einen Mercedes-Abschied nach 2020 ranken.
Keiner der Beteiligten habe es eilig, betonte Wolff. «Dieser Prozess wird eine Weile dauern, aber derzeit erwarte ich keine Überraschungen. Wir arbeiten nun schon eine ganze Weile zusammen und haben auch schon viel durchgemacht, was uns noch stärker gemacht und auch stärker zusammengeschweisst hat.»