Ex-Red Bull-Fahrer Dan Ticktum: Neu bei Williams
Williams hat Dan Ticktum engagiert
Williams hat bestätigt: Der 20jährige Daniel (Dan) Ticktum ist neuer Entwicklungsfahrer des englischen Traditionsrennstalls. Diese Rolle umschliesst, dass er im Werk und an der Rennstrecke sorgsam ausgebildet wird. Ticktum wird oft im Rennsimulator sitzen und bei der Entwicklung des 2020er Wagens helfen. Dazu bestreitet er eine volle Formel-2-Saison bei Marken-Titelträger DAMS.
Dan Ticktum sagt: «Ich empfinde es als Privileg, dass ich neu in der Fahrerakademie von Williams bin. Die Arbeit mit dem Renn-Team und im Simulator werden von unschätzbarem Wert sein. Ich freue mich sehr, in die Einsätze eingebunden zu werden.»
Claire Williams meint: «Ich bin sehr stolz, dass wir ein weiteres britisches Talent verpflichten konnte. Dan hat sein Talent unter anderem mit seinen Siegen beim Formel-3-Klassiker von Macau bewiesen.»
Damit kann sich Ticktum wieder Hoffnungen machen, eines Tages Formel 1 zu fahren. Im vergangen Juni hatte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bestätigt: Ticktum gehört nicht mehr zur Nachwuchstruppe der Österreicher. Der bei Red Bull Racing-Tests eingesetzte Formel-3-EM-Gesamtzweite Dan Ticktum von 2018 (hinter Mick Schumacher) wurde entlassen – die Leistungen des Briten in den ersten drei Rennen der japanischen Super Formula (ein Punkt als Achter im ersten Rennen in Suzuka, dann zwei Mal leer ausgegangen) waren ungenügend.
Red Bull Racing wollte den vielversprechenden Ticktum eigentlich schon 2018 ns Formel-1-Auto setzen. Doch dem jungen Daniel fehlten damals nach FIA-Rechnung 14 Punkte zum Formel-1-Führerschein namens Superlizenz. Das verärgerte Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Dan hat im vergangenen Jahr das grösste aller Formel-3-Rennen gewonnen, in Macau. Er ist ein Top-Pilot in der Formel 3. Damit haben wir die fragwürdige Situation, dass wir Fahrer am Formel-1-Lenker sehen, die weniger erreicht haben als Dan. Ich finde, das sollte man sich mal ein wenig genauer ansehen.»
Ticktum fiel tonnenschwer eine Strafe auf dem Kopf, die er 2015 verschuldet hatte. Er hatte bei einem Rennen in Silverstone unter Safety-Car zehn Autos überholt und war dann in den Wagen von Ricky Collard geknallt. Dafür setzte es vom britischen Motorsportverband eine einjährige Sperre (mit einem weiteren Jahr auf Bewährung). Ticktum gilt als schnell, aber auch als unstet und Hitzkopf.